Hoteltipps
von Urlaubern empfohlen: Gasthaus Löwen*** in Bernau Von 100 Prozent der Urlauber empfohlen: 1 Ü im DZ mit Frühstück ab 53 Euro p. P. bei eigener Anreise. Gäste schreiben: „Sehr schönes Hotel in einer exponierten Lage. Von hier aus kann man tolle Wanderungen machen.“ Landgasthof Adler*** in Bernau Von 89 Prozent der Urlauber empfohlen: 1 Ü im DZ mit Frühstück z. B. ab 42 Euro p. P. bei eigener Anreise. Gäste schreiben: „Alles hat sehr gut gepasst. Freundliche und zuvorkommende Inhaber und Mitarbeiter. Gutes Essen und gemütliche Zimmer.“ Ermittelt von dem größten deutschsprachigen Hotelbewertungsportal. In Bernau muss man sich auskennen. Im ausgedehnten Hochtal wird kein kommerzieller Rummel betrieben, es wird kein Fackelzug organisiert und kein Budendorf aufgebaut wie andernorts. Nein, wer in den Schwarzwald zum Scheibenschlagen möchte, muss sich durchfragen. Der Ort ist nicht einfach eine geschlossene Siedlung, sondern eine Ansammlung von Weilern, ursprünglich als Lehen des nahen Klosters St. Blasien gegründet. So heißen die Ortsteile denn auch Ober- oder Innerlehen, Weierle, Riggenbach oder Dorf.
Das Besondere in Bernau ist die Vielzahl der Scheibenfeuer, die in sieben Ortsteilen und an allen Tagen der Fastnachtswoche entzündet werden – bis auf Aschermittwoch, denn an diesem Tag wird nicht gefeiert.
Scheibenschlagen ist ein alter mitteleuropäischer Brauch – glühende Holzscheiben werden von Berghängen ins Tal geschleudert. Mit über Jahre oder gar Jahrzehnte geübtem Schwung und eigens ausgesuchten Stöcken werden die glühenden Holzscheiben weit ins Tal hinaus geschlagen. Sie drehen sich funkensprühend wie ein Diskus, bevor sie im hohen Schnee landen und ihr Feuer verglimmt.
Vor dem Hof des Tischlers Josef Pschera an der Hauptstraße in Dorf hängen einige Scheiben draußen. Vorher anrufen erweist sich als besser, denn wenn der Schreiner sägt, hört er in seiner Werkstatt weder Klopfen noch Rufen. Beim zweiten Anlauf gelingt der Kauf. Er erzählt, dass er schon mehrmals Scheibenmeister war. „Wenn ich das nicht mehr machen könnte, wäre mir nicht wohl“, sagt er. Frau Pschera gibt Tipps und rät zu Stirnlampe und Stulpen über den Jeans. Der Weg sei schmal und der Schnee hoch und nass. Am Abend erfährt man von Einheimischen beim Schulhaus weitere Details und fühlt sich wie bei der Schnitzeljagd: An der Bank dort oben vorbei, dem Trampelpfad folgen, bis hinauf zum Waldrand und dann der Nase nach.
Beim Aufsteigen im letzten Tageslicht schimmern malerisch die Lichter unten im Ort, und am gegenüberliegenden Berghang lässt sich ein weiteres Feuer erkennen. Und tatsächlich: Ist man am Waldrand angelangt, steigt einem der Rauch des Holzfeuers bereits in die Nase. Nach zwei weite-