Rheinische Post

Tänzer wollen zur WM nach Paris

Mehr als 350 Zuschauer und 200 Teilnehmer kamen zum deutschen Vorentsche­id ins Tanzhaus.

- VON NADINE BALTES

FLINGERN SÜD Das war mehr als nur Tanz: Rund 200 Tänzer zeigten bei der deutschen Vorentsche­idung in den Kategorien HipHop, House, Locking, Popping und Experiment­al im Tanzhaus NRW ihr Können. Das Ziel: sich für das Finale von Juste Debout, der Weltmeiste­rschaft im Urban Dance, in Paris zu qualifizie­ren. Nur wer die internatio­nal besetzte Jury überzeugte, konnte auf eine Platzierun­g hoffen. Typisch für diesen Wettbewerb ist, dass in Zweier-Teams gegeneinan­der angetreten wird. Das heißt: Man muss als Duo stark sein.

Die Jurymitgli­eder Boogaloo Kin aus Südkorea (Popping), Scoo B Doo aus den USA (Locking), Kapela aus Frankreich (House) und Ben Wichert (HipHop), der aus Wuppertal kommt, schauten dabei nicht nur auf die Technik. „Die Messlatte ist hoch, es zählt die gesamte Performanc­e, ob eine Geschichte erzählt wird und der individuel­le Flow stimmt. Körperlich­e Fitness spielt natürlich auch eine Rolle“, sagt Ben Wichert, der ein internatio­nal gefragter HipHop-Tänzer ist.

Ben Wichert ist auch der erste Deutsche in der Jury der Urban Dance-Weltmeiste­rschaft, die bereits seit 15 Jahren veranstalt­et wird. In zwölf verschiede­nen Ländern werden die besten Tänzer gesucht. Dass sich der deutsche Vorentsche­id in Düsseldorf vor elf Jahren etablierte, ist dem renommiert­en HipHop-Künstler Takao Baba zu verdanken. „Weil ich den Juste Debout-Gründer kenne, und die Idee nach Deutschlan­d bringen wollte. Düsseldorf ist ein Schmelzpun­kt in der deutschen HipHop-Szene, wir haben hier in dieser Region viele gute Tänzer“, sagt Takao Baba. Der Düsseldorf­er hat früher unter anderem mit Pop-Größen wie den Spice Girls und SClub7 gearbeitet.

Apropos gute Tänzer aus der Region: Beim aktuellen Vorentsche­id im Tanzhaus NRW zeigten auch der 23jährige Majid Kessab aus Krefeld und der 29-jährige Ukay aus Düsseldorf in der Kategorie HipHop, was sie so drauf haben. Beide haben schon mal bei der WM in Paris gewonnen. Das Duo, das auch als Favorit gilt, battelt sich bis ins Finale. Ihre Gegner: die „Shit Happenz“Mädels Surena aus Düsseldorf und Belinda aus Paris. Am Ende reichte es nicht für die Mädels, da Majid und Ukay überlegen gewannen. „Der Spaß steht hier aber auch im Vordergrun­d, und ich hätte nicht gedacht, dass wir ins deutsche Finale kommen, es sind viele gute dabei“, sagt die 28-jährige Surena.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Ring frei für Juste Debout am Standort Düsseldorf, der deutschen Vorentsche­idung für die internatio­nal besten Hip-Hop-Performer.

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