Rheinische Post

Neue Büros für die Hansaallee

Morgen geht es in der Bezirksver­tretung 4 um einen Bauantrag für einen Bürokomple­x auf dem Rheinbahng­rundstück.

- VON HEIDE-INES WILLNER

OBERKASSEL Die Rheinbahn-Zentrale an der Hansaallee zieht Ende April nach Lierenfeld um. Nach Abbruch des aus den 1970er Jahren stammenden Altbaus soll dort ein Bürokomple­x entstehen. Als Ankermiete­r ist die HSBC Trinkaus & Burkhardt AG im Gespräch. 1800 Bank-Mitarbeite­r sollen dort in vier Jahren einziehen. Morgen beschäftig­en sich die linksrhein­ischen Bezirksver­treter mit einem entspreche­nden Bauantrag. Die Einzelheit­en des Vorhabens: Lage Das Grundstück liegt zwischen Hansaallee und der Ria-Thiele-Straße und ihren beiden Ästen. Im hinteren Bereich grenzt es an den Belsenpark. Planung Die „Strabag Real Estate GmbH“hat das Grundstück gekauft und plant, es mit einem sechsgesch­ossigen Bürogebäud­e zu bebauen. Im Erdgeschos­s sind eine Mitarbeite­r-Kantine und eine Tiefgarage mit 368 Stellplätz­en auf zwei Ebenen vorgesehen. Das oberste, sechste Geschoss ist ein Staffelges­choss und zur Hansaallee hin um zwei Meter zurückgese­tzt. Zum Innenhof hin sind die Außenwände des Gebäudes nicht zurückgese­tzt. Deshalb handelt es sich dort um ein Vollgescho­ss, was dem gültigen Bebauungsp­lan widerspric­ht, der nur fünf Geschosse zulässt. Bauantrag Die Bezirksver­treter haben nun über die Befreiunge­n vom gültigen Baurecht bezüglich der Geschossig­keit und Erhöhung des Staf- felgeschos­ses um 0,38 Meter zu beraten. Laut Verwaltung bestehen keine Bedenken, weil das optische Bild eines Staffelges­chosses aus Sicht der Hansaallee erhalten bleibe. Die geringfügi­ge Erhöhung auf 4,38 Meter sei laut Verwaltung notwendig, um die Höhe für Großraumbü­ros gemäß den technische­n Regeln für Arbeitsstä­tten einzuhalte­n. Zudem werden das Dach und auch der Innenhof begrünt. Bäume Auf dem Grundstück müssen 35 satzungsge­schützte Bäume gefällt werden. Die Vorzeichen sind schon da, denn erste Büsche werden bereits auf dem Gelände geschnitte­n. Ein Zeichen, dass die Strabag zügig mit dem Bau beginnen will. 24 Fällgenehm­igungen werden im Rahmen des Abbruchant­rags für die Altbauten gestellt. Die restlichen elf Bäume an der Hansaallee, die vom Abbruch nicht betroffen sind, sollen noch eine Weile bleiben und erst mit der Baugenehmi­gung zur Fällung freigegebe­n werden. Ersatzpfla­nzungen sind vorgesehen. Hintergrun­d In unmittelba­rer Nähe gibt es weitere Baustellen auf ehemaligen Rheinbahng­rundstücke­n. Das Verkehrsun­ternehmen hat etliche Grundstück­e an unterschie­dliche Investoren verkauft. Dazu zählt auch das Innere der Rheinbahns­chleife an der Hansaallee, die mit einem Hotel bebaut werden soll. Dem Vernehmen nach hat die Rheinbahn etwa 50 Millionen Euro an Verkaufser­lösen erzielt. Das Geld will sie in den Lierenfeld­er Neubau und auch in Bahnen und Technik investiere­n.

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ANIMATION: STRABAG REAL ESTATE/RKW RHODE KELLERMANN WAWROSKY Die Animation zeigt den Komplex an der Hansaallee. Links die Ria-Thiele-Straße, im Hintergrun­d der Belsenpark.

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