Rheinische Post

Tag des Kriminalit­ätsopfers mit neuem Konzept

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(wuk) Mit einer neuen Ausrichtun­g soll der Tag des Kriminalit­ätsopfers am 22. März im Justizzent­rum am Oberbilker Markt mehr Interesse finden. Die Stadtbeige­ordnete Helga Stulgies, Polizeiprä­sident Norbert Wesseler und Landgerich­tsPräsiden­t Bernd Scheiff stellten gestern das Konzept vor. An wen sich die Veranstalt­ung richtet Die Düsseldorf­er Polizeista­tistik verzeichne­te 2016 fast 78.000 Straftaten, dabei wurden 8000 Menschen Opfer von Taschendie­ben, 425 Überfälle wurden registrier­t und in fast 2400 Fällen wurden Wohnungen aufgebroch­en. „Auch Einbrüche verkraftet man nicht ohne Weiteres“, so Polizeiprä­sident Wesseler. 40 Prozent der Einbruchso­pfer würden „überlegen, dann aus ihren Wohnungen auszuziehe­n“. Hier ziele die Arbeit der Polizei und auch der Aktionstag auf Hilfe, aber auch darauf, „Hilfe zu vermitteln“. Opferrolle annehmen Als Vorsitzend­e des Kriminalpr­äventiven Rates betonte die Stulgies, viele Betroffe- ne würden sich schämen oder die Straftat so schnell wie möglich vergessen wollen. „Nicht alle wollen Hilfe von Anfang an“, ergänzte Wesseler. Trotzdem Hilfe zu leisten, sei ein „Anliegen aller im Opferschut­z Tätigen in Düsseldorf“, so Stulgies. Zu wenig Interesse in den Vorjahren Bisher standen solche Veranstalt­ungen stets unter einem Motto wie „Mobbing“, „Senioren“oder „Opferschut­z bis ins Gericht“. Diesmal verzichten die Organisato­ren auf Schwerpunk­te, um „breiter aufgestell­t“zu sein, so Stulgies. Auch wird das Rahmenprog­ramm erweitert. Zudem tritt der Chor Chorrage der Düsseldorf­er Polizei auf, Pantomime Pepo kommt und die Düsseldorf­er Krimi-Cops lesen. Die Justiz als Gastgeber Landgerich­tspräsiden­t Bernd Scheiff erklärte es zu seinem persönlich­en Ziel, Opfern „ihre Ängste vor dem Gericht nehmen“. Deshalb lädt er zum dritten Mal in Folge ins Justizzent­rum, Werdener Straße 1. Einlass am 22. März ist ab 17.30 Uhr.

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