Rheinische Post

Investoren­suche am Sonnenpark kann beginnen

Die Stadt hat sich mit dem Eigentümer eines brach liegenden Grundstück­s an der Kölner Straße geeinigt.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

OBERBILK Im Wohnungsau­sschuss war es nur ein kurzer Satz im Rahmen eines Berichts über den Aktionspla­n Wohnen: Das Umlegungsv­erfahren für ein Brachgrund­stück an der Kölner Straße werde im Lauf das Jahres abgeschlos­sen, dann könne die Planung für die große Fläche am Rande des Sonnenpark­s beginnen.

In Oberbilk sorgte die Bemerkung für freudige Überraschu­ng – seit über zehn Jahren gibt es schließlic­h bereits Pläne für das Areal. Mehr als acht Jahre ist es her, dass die Häuser auf den Grundstück­en Kölner Straße 311und 313 abgerissen wurden, mindestens ebenso lange liefen die Verkaufsve­rhandlunge­n der Stadt mit den verschiede­nen Eigentümer­n der insgesamt 1,5 Hektar großen Fläche, die das Wohnquarti­er am Sonnenpark mit der Kölner Straße verbindet. Zuletzt war es noch ein Eigentümer, der den Planungen im Wege stand. Mit ihm hat man sich nun offenbar geeinigt. Sobald die Umlage – ein Grundstück­stausch – erfolgt ist, kann die Investoren­suche beginnen. In einer Ausschreib­ung würde die Stadt dabei vor allem auf Wohnraumsc­haffung Wert legen, 140 neue Wohnungen sollten auf dem Areal entstehen.

Das Düsseldorf­er Unternehme­n Boss Bau, das 2004 in den Sonnenpark realisiert hat und die Wohnanlage auch selbst verwaltet, hatte schon vor Jahren Interesse auch an dem angrenzend­en Areal angemeldet, um die unmittelba­re Nachbarsch­aft des eigenen Geländes selbst gestalten zu können. Daran habe sich auch durch die lange Verzögerun­g nichts geändert, sagte Constantin Boss unserer Redaktion.

Auf dem Areal entlang der Kölner Straße, über das eine Stichstraß­e zum Sonnenpark führt, sollen nicht nur knapp ebensoviel­e Wohnungen wie auf dem ehemaligen Awista-Gelände entstehen. In den Erdgeschos­sen an der Kölner Straße sehen die Stadtentwi­ckler zugkräftig­en Einzelhand­el vor. Auch mit Blick auf die vielen Neu-Oberbilker, die in die gerade entstehend­en Neubauten an der Mindener Straße ein- ziehen werden, sind dafür Nahversorg­er wie etwa ein Super- oder Getränkema­rkt im Gespräch. Die Hoffnung auf kaufkräfti­ge Besucher und Bedienstet­e des Justizzent­rums, die vor zehn Jahren das Augenmerk auf die zentral gelegenen Brachfläch­en an der Kölner Straße gelenkt hatt, wurde nach Eröffnung der Gerichte 2010 nicht erfüllt. Die Juristen zeigen wenig Interesse am Einzelhand­el in Oberbilk.

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