Kalenderblatt 22. April 1401 Klaus Störtebeker wird gefangen genommen
Vielleicht wurde Klaus Störtebeker als Sohn von Leibeigenen eines Bauern geboren und floh, als er alt genug dazu war. Vielleicht gehört aber schon die Geschichte seiner Geburt ins Reich der Sagen. Ebenso wie die Herkunft seines Namens: Der Bauernjunge soll, als ihm ein Becher Bier angeboten worden war, das Getränk in einem Zug hinuntergestürzt haben. „Stürz den Becher“– „Störtebeker“wurde er fortan genannt. Zwischen 1394 und 1399 taucht der Name des Piraten in mehreren Quellen auf. Zunächst war er wie viele andere angeworben worden, um mit einem Kaperbrief vor allem den dänischen Handel zu schädigen. Doch als es zum Friedensschluss kam, mussten die Freibeuter auf eigene Rechnung weitermachen. Man nannte sie „Likedeeler“, „Gleichteiler“, weil sie ihre Beute angeblich gerecht unter sich aufteilten und auch den Armen davon abgaben. Nun jedoch wurden sie verfolgt, vor allem von der Hanse, die den Handel mit England schützen wollte. Am 22. April 1401 endeten die Kaperfahrten des Klaus Störtebeker. Er und seine Mannschaft wurden festgenommen. Angeblich hatte ein Verräter flüssiges Blei in die Steuerung ihres Schiffes gegossen, wodurch es bewegungsunfähig wurde. Die Piraten wurden auf das Schiff „Bunte Kuh“gebracht und ein halbes Jahr später in Hamburg zum Tode verurteilt. In der Stadt Marienhafe wurde ihm ein Denkmal gesetzt.