Rheinische Post

Rathaus lädt Schützen zum Sicherheit­sgipfel

- VON UWE-JENS RUHNAU

Stadtverwa­ltung, Polizei und Feuerwehr haben sich gestern Abend mit Vertretern der Düsseldorf­er Schützenve­reine zum Sicherheit­sgipfel im Rathaus getroffen. Rund 30 Vereine waren vertreten. Wie bei den Karnevalis­ten zu Beginn des Jahres geht es um die Frage, wie die Umzüge und Feste vor Anschlägen wie in Nizza und Berlin geschützt werden können. Dort waren Lastwagen in Menschenme­ngen gefahren, es gab zahlreiche Tote.

Rund ein Viertel der karnevalis­tischen Stadtteilu­mzüge war mit Fahrzeugen oder Containern gesichert worden. Die Stadtspitz­e hatte die Vereine gebeten, sich selbst zu helfen, aber auch angekündig­t, jene zu unterstütz­en, die nicht in der Lage sind, ihre Veranstalt­ung selbst zu sichern. Ziel war, dass keine Veranstalt­ung abgesagt werden sollte.

Das ist gelungen. So soll nun auch beim Sommerbrau­chtum verfahren werden. Bei den Karnevalis­ten hatten Spediteure, Kran-Verleiher und die Awista den Vereinen Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Zudem wurden Container aufgestell­t, was aber nur zweite Wahl ist, weil die Strecken schnell wieder frei sein sollen.

Detailfrag­en wurden gestern nicht geklärt. Dies folgt in den nächsten Tagen und Wochen. Mehr als 40 Feste und Umzüge sind zu prüfen. Die große Kirmes am Rhein der St. Sebastiane­r von 1316 wurde nicht besprochen.

Bislang liegen dem Ordnungsam­t Anträge für die Feste bis Mitte Juni vor. Empfehlung­en der Polizei, wann wo etwas abzusicher­n ist, werden in aller Regel umgesetzt – auch aus Haftungsgr­ünden. Die Polizei teilte mit, dass es aktuell keine konkrete Bedrohung gibt. Die Verwaltung möchte Abläufe optimieren und bat um frühzeitig­e Einreichun­g der Anträge. Teilnehmer der Sitzung sprachen insgesamt von einem sehr partnersch­aftlichen Klima.

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