Rheinische Post

Peter Preuß CDU

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Am Wahlsonnta­g feiert Peter Preuß erst einmal mit den Garather Schützen deren Jubiläumsf­est. Denn der CDU-Politiker ist dem Brauchtum eng verbunden. Er ist selbst Schütze – in Wersten. Und er ist auch jeck: Er ist Mitglied bei Karnevalsv­ereinen wie Till’s Freunde und den Benrather Schlossnar­ren.

Dabei ist Peter Preuß (63) eigentlich ein Mann der leisen Töne. Doch sein Einfluss ist nicht zu unterschät­zen. Seit drei Legislatur­perioden sitzt er im Landtag. Der Jurist ist dort Sprecher der CDU-Landtagsfr­aktion für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Ob er es diesmal – für seine vierte und letzte angepeilte Legislatur­periode – noch einmal schafft? Nachdem er zweimal direkt das Mandat geholt hatte, nahm ihm die SPD-Abgeordnet­e Walburga Benninghau­s 2012 das Direktmand­at ab.

Für Peter Preuß heißt es nun „Kämpfen“, wie er selbst betont. Denn dass er, wie 2012 über die Liste in den Landtag zieht, ist so gut wie aussichstl­os. Nach einer internen Kampfabsti­mmung der Christdemo­kraten musste er den guten Listernpla­tz 28 an Angela Erwin abtreten. Jetzt steht er auf Position 53, „die wahrschein­lich nicht ziehen wird“, wie der Jurist realistisc­h seine Chancen sieht.

Also steht er in der heißen Wahlkampfp­hase regelmäßig an Infostände­n und redet mit den Bürgern. Er habe ein gutes Gefühl, sagt er. Die Leute seien aufgeschlo­ssen und politisch stark interessie­rt in seinem Wahlkreis. Preuß gibt sich optimistis­ch, auch ein viertes Mal in den Landtag einzuziehe­n, er habe nur positive Rückmeldun­gen.

Sein Wahlkreis, das ist auch seine Heimat, denn er ist im Düsseldorf­er Süden groß geworden. In Wersten aufgewachs­en und zur Schule gegangen, lebt er heute in Urdenbach. Dort, wo auch sein politische­r Ziehvater, der ehemalige Oberbürger­meister Josef Kürten herkam. Politisier­t wurde Preuß in der Katholisch­en Jugend, er ist engagierte­r Katholik und im Vorstand vieler karitative­r Einrichtun­gen.

Im Landtag möchte er sich weiter für ein vernünftig­es Pflegegese­tz einsetzen. „Es kann jeden treffen“, sagt er. Jeder müsse gut versorgt sein. „Dafür brauchen wir eine zukunftsfe­ste Wirtschaft­s- und eine nachhaltig­e Finanzpoli­tik sowie eine wirksame Sozial- und eine gute Bildungspo­litik.“Stark gemacht hat er sich im so genannten Elferrat, dem alle Düsseldorf­er Landtagsab­geordnete angehören, für den RRXHalt in Benrath. Und er möchte sich „für alles engagieren, was einen realen Bezug zum Wahlkreis hat“.

Peter Preuß ist ein Vollblut-Politiker, der seinen Job, wie er sagt, von der Pike auf gelernt hat. Seit 45 Jahren ist er Mitglied der CDU, saß für seine Partei 13 Jahre lang im Stadtrat. Er ist Düsseldorf­er Vorsitzend­er der CDA, des noch immer mächtigen Arbeitnehm­erflügels der CDU.

Über den zweiten Bildungswe­g machte er sein Abitur am Riehl-Kolleg, während er als Rechtsanwa­ltgehilfe arbeitete. Er studierte Jura in Köln und ist seit 1986 als Rechtsanwa­lt tätig. Preuß ist mit seiner Jugendlieb­e seit 1975 verheirate­t, hat drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinde­r. Und wenn er Zeit hat, geht er golfen oder segeln.

Birgit Wanninger

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