Philipp Wöpkemeier AfD
(arl) Philipp Wöpkemeier hat bislang vor allem für Aufsehen gesorgt mit einem Hobby, das er ausdrücklich von der Politik trennen will: Der 35-Jährige ist Mitglied des Heimatvereins Düsseldorfer Jonges, der dadurch vor die Frage gestellt worden ist, ob er einen Landtagskandidat der umstrittenen Partei in seinen Reihen dulden will. Die Antwort lautet: Ja. Die Vereinsspitze betonte in einer Erklärung, dass sie rechtsradikale Positionen ablehne, sah aber keinen Handlungsbedarf in diesem Fall.
Wöpkemeier, der als Lehrer für Geschichte, Erdkunde, katholische Religion und Englisch an einer Hauptschule in Garath arbeitet, betont selbst, dass er kein Fremdenfeind oder politisch Radikaler sei. Er sieht sich als „bürgerlich-konservativ“. Im Kreisverband ist der Pädagoge, der 2013 nach einem Vortrag des damaligen Parteichefs Bernd Lucke eingetreten ist, als stellvertretender Sprecher aktiv. Den Sprung in den Landtag wird er nicht schaffen: Auf der Reserveliste, die für die kleinen Parteien maßgeblich ist, hat er keinen Platz.
Das wichtigste Landesthema ist aus seiner Sicht die Sicherheitspolitik. Wöpkemeier fordert mehr und jüngere Polizisten und eine bessere Ausrüstung für die Beamten. In der Integrationspolitik sieht er sich als „Verfechter einer deutschen Leitkultur“. Er fordere von Einwanderern, dass sie sich „mit Deutschland identifizieren“, sagt er. Der Staat sei zu- dem aufgerufen, konsequent gegen Paral- lelgesellschaften einzugreifen, etwa gegen die libanesischen Clans, die für Schlagzeilen sorgten. In der Bildung befürwortet Wöpkemeier eine Stärkung des gegliederten Schulsystems, will also Trennung nach Leistung und einen Stopp des Abbaus von Förder- und Hauptschule.