Natalie Meisen Die Linke
(rö) Der Altersunterschied zwischen ihr und ihrer Vorgängerin als Direktkandidatin für den Süd-Wahlkreis, Angelika Kraft-Dlangamandla, beträgt mehr als 40 Jahre. Die Ratsfrau (67), die bei den vorherigen beiden Landtagswahlen für die Linken im Süden angetreten war, macht der 25-Jährigen gerne Platz: „Es müssen Jüngere ran.“Natalie Meisen wirft neben ihrer Jugend noch weitere Argumente in den Ring. Trotz ihres Alters weist sie schon eine siebenjährige Politerfahrung auf. In ihrer Jugend war sie auf vielen Demos unterwegs. Wichtig ist ihr – auch persönlich – Stärke gegen Rechts zu zeigen.
Mit 18 trat sie in die Jugend-Organisation der Linken ein. „Ich habe mir die Wahlprogramme aller Parteien durchgelesen; und das der Linken hat mich überzeugt“, sagt Meisen. Mit 20 übernahm sie die Geschäftsführung der Kreispartei in Düsseldorf. Rund 30 Stunden steckt sie jede Woche in die Parteiarbeit. Zusätzlich studiert sie in Wuppertal auf Lehramt Biologie, Pädagogik und Politik. Zudem engagiert sie sich in der Tierrechtsorganisation Peta.
Für die Linken besetzt Meisen die Themen Umwelt und Schulpolitik – klassische Landtagsthemen. Darum kommt für sie ein Engagement in der Kommunalpolitik nicht in Frage: „Dort gibt es Grenzen, an denen man bei manchen Themen nicht weiterkommt“, sagt sie. Herausforderungen stellt sie sich gerne. Sowohl auf politischer Ebene als auch im Privaten. Wenn es der Terminkalender hergibt, dann ist sie sonntagsabends in der Tanzschule in Erkrath zu finden. Bis zum Goldstar hat sie es gebracht. Besonders gerne mag sie den Quickstepp. Warum gerade den? „Der ist so schön kompliziert“, sagt sie und lacht.