Rheinische Post

So war es auf den Wahlpartys der Parteien

-

(arl/hdf/lkl) FDP-Kandidat Rainer Matheisen hatte zwei Fünf-LiterFässc­hen Altbier zur Party im Rathaus mitgebrach­t. So wurde eine Viertelstu­nde vor der ersten Prognose fröhlich ausgeschen­kt und getrunken, ehe um 17.59 Uhr und 30 Sekunden Partei-Vize Marie-Agnes Strack-Zimmermann Autorität bewies. Ein einziges „Ruhe“reichte, um plötzlich völlige Stille im Raum zu schaffen. Bis nach Bekanntgab­e des FDP-Ergebnisse­s wieder gejubelt werden durfte. ses „Düsseldorf stellt sich quer“und protestier­ten an der Hansaallee gegen die Wahlparty der AfD. Für kurze Zeit blockierte­n sie dabei auch die Fahrbahn der Hauptstraß­e in Höhe der Haltestell­e „Lohweg“, es gab kleinere Rangeleien mit der Polizei. Der Feier-Ort war von der Partei bis Sonntagmit­tag geheim gehalten worden. SPD-Chef Andreas Rimkus ließ um 18:03 Uhr nach der Fernbedien­ung forschen. Denn die erste Prognose hatte den Sozialdemo­kraten im Rathaus schon alles mitgeteilt, was sie nicht wissen wollten, aber nicht mehr ändern konnten. Also ließ er den Ton abstellen – und richtete das Wort an die Besucher, darunter Oberbürger­meister Thomas Geisel mit Familie und die Kandidaten. Seine Botschaft: Der Tag ist bitter, aber kein Grund zum Verzagen. Man habe „mit Verve“und viel Unterstütz­ung der Mitglieder in Düsseldorf Wahlkampf gemacht – und bis September schon die nächste Chance, die Bürger von den eigenen Politikzie­len zu überzeugen. „Vor der Wahl ist nach der Wahl“, sagte Rimkus – und erntete trotzigen Applaus der Zuhörer, die im Hintergrun­d weiter die katastroph­alen Er- gebnisse der Sozialdemo­kraten ablesen konnten. Wer in die Landesgesc­häftsstell­e der Piraten gekommen war, hatte keinen Grund zum Jubeln erwartet. Also machten es sich die Spitzen des Landesverb­ands um Spitzenkan­didat Michele Marsching und absehbaren Ex-Landtagsmi­tglieder bei Techno und Bier schön, schließlic­h hat die Partei hübsche Räume am Alten Hafen angemietet. Der Düsseldorf­er Oliver Bayer hatte das Ziel ausgebeben: „Bessere Stimmung als bei Grünen und Linken.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany