Nachbarn feiern mit Marokkanern
Ein Henna-Zelt wird es geben, marokkanisches Essen und Musik.
OBERBILK Obwohl das erste Maghreb-Fest gar nicht gefeiert wurde, hat Khalifa Zariouh schon einen großen Traum. „Ich hoffe, dass wir irgendwann einen Marokko-Tag hier in Düsseldorf haben, so wie es auch den Japan-Tag gibt“, sagt der Oberbilker, der nicht immer nur schlecht lesen und hören will vom Viertel und der Ellerstraße, die viel mehr zu bieten hat als Kriminalität und Razzien. Schon nach den Übergriffen auf Hunderte Frauen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof kam ihm die Idee, Menschen an die Ellerstraße einzu- laden. Zariouh suchte Mitstreiter, sprach Händler und Nachbarn an, die mit ihm das Maghreb-Maifest organisieren. Eine Weile hat es gedauert, bis aus der Idee Realität geworden ist, „das Feedback aber war immer positiv“, sagt der Rentner. Die Bezirksvertreter hatte er auf seiner Seite, die Stadt ebenfalls. Am Samstag, 20. Mai, soll endlich gefeiert werden auf der Grünfläche an der Lessingstraße. Von 11 bis 18 Uhr wird auf einer Bühne Musik gespielt, „marokkanische Künstler kommen, die auf deutsch und arabisch singen“, sagt der Organisator. Zelte werden aufgebaut, in denen es Tee und Gebäck gibt, „wir haben auch einen Henna-Stand“, sagt Zariouh. „Die Restaurants um den Platz herum freuen sich auf viele Gäste.“Begegnen statt Entfernen heißt das Motto – entsprechend verschieden sind auch die Angebote gestaltet. Für die jungen Besucher wird ein Maltisch aufgebaut, Kinder sollen an Frauen Blumen verteilen. Die Polizei wird ebenfalls kommen und um Nachwuchs werben, „die Behindertenwerkstatt hat sich etwas überlegt“, erzählt Khalifa Zariouh. Im ganzen Stadtteil hängen Poster, damit Zariouh viele Menschen beim ersten Fest an der Ellerstraße begrüßen kann, das irgendwann so groß werden soll wie der Japan-Tag.