Trump rechtfertigt Informationen an Moskau
WASHINGTON (rtr) US-Präsident Donald Trump hat seine Weitergabe von Informationen an Russland gegen einen Sturm der Empörung in den USA verteidigt. Er habe Fakten zum Terrorismus und zur Sicherheit des Flugverkehrs weitergegeben. Dazu habe er das Recht. Regierungskreisen zufolge gab Trump geheime Informationen über die Extremistenmiliz IS preis, die von einem Verbündeten der USA stammten. Das Vorgehen sei nicht abgesprochen gewesen, so dass nun ein bewährtes Geheimdienstabkommen auf dem Spiel stehen könne.
Hillary Clinton, so lautete einer der schärfsten Vorwürfe, den der Präsidentschaftskandidat Donald Trump im Wahlkampf gegen seine demokratische Kontrahentin ins Feld führte, wäre im Weißen Haus ein Sicherheitsrisiko. Der sorglose Umgang Clintons mit ihren E-Mails in ihrer Zeit als Außenministerin galt auch den Republikanern als Beleg dafür, dass sie ungeeignet sei, das Land zu führen. Nun hat Trump klargemacht, wer das wahre Sicherheitsrisiko ist: Gegenüber dem russischen Außenminister plauderte der Präsident Informationen der höchsten Geheimhaltungsstufe aus. Peinlich.
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump aus dem Nähkästchen des Staatsapparats plaudert, um zu prahlen. Wer würde noch kategorisch ausschließen wollen, dass Trump im Überschwang seiner eigenen Bedeutung die Einsatzcodes für die Atomwaffen preisgibt? Allmählich greift das Entsetzen über diesen Präsidenten auch unter den Republikanern um sich. Aber bisher kleben die meisten von ihnen an der Macht und wagen keine offene Kritik. Ein Schweigen, das irgendwann mitschuldig macht. BERICHT UND WIEDER GRÜSST . . .,