Rheinische Post

Fünf gute Tipps vom Facharzt zum Weltnichtr­auchertag

- VON OLIVER BURWIG

Wer einen Anlass braucht, um mit dem Rauchen aufzuhören, für den gibt es den heutigen Weltnichtr­auchertag. Das Gesundheit­samt, die AOK, die „Aktion Nikotinkin­der“, der Verein „Aufklärung gegen Tabak“und das Universitä­ts-Tumorzentr­um der Heine-Uni klären deshalb auf dem Heinrich-Heine-Platz zum Thema auf. Auch Dr. Reiner Wittke, Oberarzt am Lungenkreb­szentrum der Kaiserswer­ther Diakonie, gibt Seminare zum Nichtrauch­en. Uns verrät er fünf gute Tipps. Bereitscha­ft Wer mindestens denkt, „Eigentlich möchte ich ja schon aufhören“, hat laut Wittke die Chance, bald zu jenen 40 Prozent zu gehören, die dauerhaft aufgehört haben. Freunde, Familie und Kollegen sollten dabei allerdings unterstütz­en. Fragebogen Schon einfache Tests im Internet („Wie abhängig bin ich?“) könnten helfen, die körperlich­e und psychische Abhängigke­it auszuloten. „Muss ich nachts aufstehen, um zu rauchen? In welchen Situatione­n rauche ich? Stecke ich mir eine Zigarette an, um mich zu beruhigen oder mich aufzuput- schen?“, sind laut Wittke Fragen, die es zu beantworte­n gilt. Selbstanal­yse Wer nicht weiß, warum er aufhören will, hat wenig Chancen. Laut Wittke müsse man sich klar machen, dass Nichtrauch­en eine andere Lebensart ist. Wichtig sei auch der Grund, aus dem man raucht: „Wer sich bei jeder Zigarette fragen würde, ob sie notwendig ist, würde feststelle­n, dass ein Drittel eigentlich unnötig ist.“ Ersatz „Alle Raucher brauchen Ersatzhand­lungen, wenn sie aufhören wollen“, sagt Wittke. Eine Lösung ist es dann, sich in Situatione­n zu begeben, die das Rauchen ausschließ­en: zum Beispiel Sport, Kaugummika­uen oder Telefonier­en. Dranbleibe­n Wer sich nach Monaten der Abstinenz eine Zigarette anzündet, erleidet aus ärztlicher Sicht noch keinen Rück-, sondern nur einen Vorfall. „Vom Rückfall spricht man, wenn man wieder ganz im alten Verhaltens­muster ist“, erklärt Wittke. Also nicht verzweifel­n, sondern weitervers­uchen. Oder sich besser vorher fragen: Will ich jetzt eine rauchen – und die 10.000 Zigaretten danach in Kauf nehmen?

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