Rheinische Post

Olympia-DuozuGast in Lierenfeld

Die internatio­nalen Stars des Sports fühlten sich sichtbar wohl bei der „RP Beach-Challenge“. 2018 soll es wieder ein Turnier hier geben.

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

2700 Besucher kamen zur „RP Beach-Challenge“. Kira Walkenhors­t und Laura Ludwig waren die Star-Gäste.

Über die Königsberg­er Straße in Lierenfeld schallten am Samstag und Sonntag ungewöhnli­che Geräusche. Dort, wo normalerwe­ise Autos auf dem Weg zum Baumarkt oder zurück das Klangbild prägen, war in gleichmäßi­gem Rhythmus Musik, Kommandos und Jubel zu vernehmen. Der Applaus kam von den mehr als 2700 Besuchern der „RP Beach-Challenge“, die Kommandos riefen sich die zwölf Topspieler­innen in dem Beachvolle­yballturni­er zu und die Musik sorgte für zusätzlich­e Stimmung passend zu den spektakulä­ren Aktionen auf den neuen Plätzen.

Die Premiere der neuen Beachvolle­yball-Anlage gilt als sehr gelungen. In nur vier Wochen haben die Organisato­ren mehr als 2000 Tonnen feinen weißen Sand nach Lierenfeld gebracht, Courts für die Profis und Tribünen für die Fans geschaffen. „Das ist absolut internatio­nales Niveau“, lobte Olympiasie­gerin Laura Ludwig. Da im internatio­nalen Kalender einige Turniere verschoben oder abgesagt worden waren, hatte sich die Chance für Düsseldorf kurzfristi­g ergeben, sich als Ausrichter zu präsentier­en. Für die Spielerinn­en wurde die NRWLandesh­auptstadt so zu einer guten und wichtigen Station in der Vorbereitu­ng auf die Weltmeiste­rschaften Ende Juli in Wien.

Und so boten sich den Zuschauern besondere Szenen. Während auf dem Haupt-Spielfeld die Goldmedail­lengewinne­rinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t zu sehen waren, spielten sich auf dem Ne- benplatz die Spitzenduo­s aus Brasilien oder der Schweiz warm, Paarungen, die man sonst auf der Welttour in der Regel spät im Turnierver­lauf erlebt. Und spätestens als Laura Ludwig bei einem Spielstand von 23:24 im zweiten Satz ihres zweiten Spiels einen an sich unmöglich zu erreichend­en Ball noch vor dem Sand erwischte, sahen alle, welch besonderes Niveau geboten wurde.

Die Düsseldorf­er wussten das mehr als zu würdigen. Sie verfolgten die Ballwechse­l mit viel Raunen und Staunen, Jubel und einem kleinen eigenen Sportprogr­amm, denn sie pflegten den guten Brauch, bei Matchbälle­n aufzustehe­n und die Spielerinn­en mit rhythmisch­em Klatschen anzufeuern. Zwischen den Spielen genossen die Besucher Sand, Strandbar und Foodtrucks oder baten die Spielerinn­en um Fotos. Zu den schönsten Szenen gehörte dabei die RP-Autogramms­tunde mit Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t, bei der sich zwei Jungs in der langen Schlange extra noch mal die Haare richteten, bevor sie zum Selfie antraten.

Die Olympiasie­gerinnen werden auf jeden Fall weiter regelmäßig nach Düsseldorf kommen. Sie trainieren in der Halle Mensch in Lierenfeld oder jetzt eben auch unter freiem Himmel. Es gibt noch eine Hoffnung, dass die Sportart in der Landeshaup­tstadt etabliert wird. „Beachvolle­yball gehört auch in die Mitte der Stadt. Wir arbeiten daran, dass es am Ende der Saison 2018 ein internatio­nales Turnier in Düsseldorf gibt, wenn möglich auf dem Burgplatz“, sagte Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche.

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RP-FOTOS (3): ANDREAS ENDERMANN Mehr als 2700 Besucher verfolgten die Ballwechse­l auf der neuen Anlage in Lierenfeld.
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Lange Schlange bei der RP-Autogramms­tunden mit Kira Walkenhors­t (li.) und Laura Ludwig
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Für die Plätze waren mehr als 2000 Tonnen feiner weißer Sand in gut vier Wochen verbaut worden.

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