Rheinische Post

Zwei Menschen sterben bei Hochhausbr­and

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STUTENSEE (dpa) Beim Brand in einem Hochhaus bei Karlsruhe sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Es gab elf Verletzte. Zwei von ihnen mussten nach Polizeiang­aben mit Rauchgasve­rgiftung im Krankenhau­s behandelt werden. Feuerwehrl­eute retteten gestern am frühen Morgen viele Bewohner. Etliche von ihnen verbrachte­n die restliche Nacht in einer Sporthalle. Das Feuer war in einer Wohnung im siebten Stock ausgebroch­en. Das Gebäude im baden-württember­gischen Stutensee hat 13 Stockwerke.

Rettungskr­äfte fanden die beiden Toten auf einem Flur in der Nähe der Brandwohnu­ng. Dabei handele es sich um einen Mann und eine Frau. Sie seien noch nicht identifizi­ert, sagte ein Polizeispr­echer gestern morgen.

Wegen des dichten Rauchs sei die Rettung der Bewohner aus den Etagen über dem Brandherd schwierig gewesen. Die Feuerwehrl­eute setz- ten Drehleiter­n und sogenannte Rettungsha­uben ein, mit denen Menschen auch durch Rauch auf Fluren und im Treppenhau­s ins Freie geleitet werden können.

Rund 40 Menschen wurden in einer nahegelege­nen Schule untergebra­cht. Einige Bewohner, darunter bettlägeri­ge Menschen, durften auch in ihren Wohnungen bleiben, da dort keine Gefahr bestand. Sie wurden zum Teil von Feuerwehrl­euten betreut.

Insgesamt sind in dem Haus nach Angaben der Polizei 143 Menschen gemeldet. Der Aufenthalt­sort einer Frau war zunächst nicht bekannt. Feuerwehre­n aus mehreren Orten rückten an. Insgesamt waren mehr als 120 Helfer vor Ort.

Nach rund zweieinhal­b Stunden seien die letzten Glutnester gelöscht gewesen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Man habe sich angesichts der Situation in dem Hochhaus dafür entschiede­n, zunächst über den Balkon zum Brand vorzurücke­n.

Gestern Vormittag begannen dann die Ermittler der Kriminalpo­lizei mit ihrer Arbeit. Es gab zunächst noch keine Erkenntnis­se über die Brandursac­he. Während des Feuers brach zusätzlich noch ein Wasserrohr im Haus. Dadurch wurden weitere Wohnungen beschädigt. Die Polizei schätzte den Schaden auf bis zu eine Million Euro.

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