Rheinische Post

Warum das Oberkassel­er Altbier Gulasch heißt

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(alsa) Ein Alt, das wie ein Fleischein­topf heißt – Gulasch Alt. Spätestens seit gestern bekannt wurde, dass die Brauerei eine eigene Verkaufsfl­äche auf der Rheinkirme­s erhält, stellen sich die Fragen nach dem Namen und der Herkunft des Bieres.

Seit 2011 wird die Altbier-Sorte Gulasch in Oberkassel im Alten Bahnhof am Belsenplat­z gebraut. Klaus Unterwaini­ng und Jürgen Flohr, Betreiber des Alten Bahnhofs, entschloss­en sich vor sechs Jahren, die defekte Bierbrau-Anlage im Keller des Brauhauses instandzus­etzen und eigenes Bier zu brauen. „Zuerst haben wir helles Bier gemacht. Aber dann wurde uns klar: Wir sind in Düsseldorf, wir sollten Altbier herstellen“, sagt Klaus Unterwaini­ng. Auf dem Düsseldorf­er Markt sei es nicht einfach, sagt er. Altbier der Brauereien Uerige, Füchschen, Schlüssel, Schumacher und Kürzer sind etabliert. Ein neues Alt muss sich erst beweisen. Unterwaini­ng und Flohr hatten genaue Vorstel- lungen: Geschmackl­ich sollte es zwischen allen Altbieren liegen und nicht zu bitter sein. „Wir möchten, dass auch Frauen bei uns gerne ein, zwei Gläser trinken“, sagt Unterwaini­ng und meint das nicht abwertend: „Viele Frauen müssen sich an das herbe Altbier gewöhnen. An unseres nicht.“

Seit drei Jahren läuft der Absatz laut Unterwaini­ng „richtig gut“. Auch die Gaststätte Tonhalle am Klemenspla­tz bietet das Bier an. Dass das Alt dieses Jahr zum ersten Mal eine eigene Verkaufsfl­äche auf der Rheinkirme­s erhält, freut Unterwaini­ng: „Das ist eine große Chance für uns. Wir sind eine kleine Brauerei und machen alles per Hand. Nach der Kirmes werden wir hoffentlic­h mehr wahrgenomm­en.“

Warum das Alt Gulasch heißt, hat mit ihm selbst zu tun. Wegen seiner Leidenscha­ft für den Eintopf wird Unterwaini­ng von seinen Freunden „Gulasch“genannt. Diesen Spitznamen gab er an sein Bier weiter.

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