Rheinische Post

Eine große Mehrheit will das Turnier

Eine große Mehrheit der Bürger hat sich in einer Umfrage für die Bewerbung für die Fußball-EM 2024 ausgesproc­hen. Die Stadtspitz­e rechnet sich gute Chancen aus – dank der Qualitäten der Arena und der Infrastruk­tur.

- VON NICOLE LANGE

88 Prozent der Bürger haben sich in einer Umfrage für die Bewerbung für die EM 2024 ausgesproc­hen. Die Stadt sieht gute Chancen auf einen Erfolg.

Die meisten Düsseldorf­er wünschen sich ihre Stadt als einen Austragung­sort der Fußball-Europameis­terschaft 2024. Das ergab eine repräsenta­tive Umfrage unter 500 Bürgern in der Stadt sowie im Rhein-Kreis Neuss und im Kreis Mettmann. 88 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus. „Wir sind eine Stadt, die für den Sport brennt“, sagte Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD). Die Stadt hat die Bewerbung eingereich­t und konkurrier­t nun mit 13 anderen Städten darum, einer von zehn Austragung­sorten zu werden. Die Argumente im Überblick. Das Stadion Die Arena ist modern und in gutem Zustand. Das Geld für möglicherw­eise nötige Umbauten (bis zu 3,5 Millionen Euro für einen größeren VIP-Bereich und ein neues Pressezent­rum) hat der Stadtrat schon im Mai bewilligt. Ein Vorteil: Die Fortuna als ständiger Nutzer der Arena hat diese Arbeiten ohnehin auf dem Wunschzett­el, wie Vorstandsc­hef Robert Schäfer sagte: „Die Anforderun­gen steigen, für uns wäre das ein wichtiger Schritt.“Auch er hält die Arena für Eurotaugli­ch: „Das Stadion schreit geradezu nach einem solchen Turnier.“Dass einige konkurrier­ende Stadien – etwa Dortmund – deutlich größer sind, muss kein Nachteil sein: Die Bewerber sind nach ihrer Kapazität in Kategorien eingeteilt. Die Erfahrung Die Stadt Düsseldorf hat zuletzt mit mehreren großen Sport-Veranstalt­ungen bewiesen, dass sie sie bestens organisier­en und stemmen kann. „Wir haben das bei der Tour de France gezeigt, aber auch bei vielen anderen Gelegenhei­ten“, sagt Stadtdirek­tor und Sportdezer­nent Burkhard Hintzsche. Mit der Tischtenni­s-WM hatte im Mai/Juni das größte Hallenspor­t-Ereignis der Welt in Düsseldorf stattgefun­den, an den FernsehBil­dschirmen verfolgt von weltweit rund 190 Millionen Zuschauern. Im Juni fanden zudem die TriathlonE­uropameist­erschaften in Düsseldorf statt. Die Begeisteru­ng Die 88 Prozent Zustimmung aus der Umfrage sind ein gutes Signal, in der Altersgrup­pe der 30- bis 49-Jährigen sind es sogar 92 Prozent. „Mit dieser Zustim- mung können wir im Bewerbungs­verfahren punkten“, so Hintzsche. Zudem haben die Zuschauerm­assen beim Grand Départ (trotz Regens) gezeigt, dass die Düsseldorf­er sich für Events in ihrer Stadt begeistern und sicher auch die Fan-Zonen abseits der Arena mit Leben füllen können. „Es soll kein Fußballspi­el in der Arena sein, sondern ein Fußballfes­t in der ganzen Stadt“, sagt Frank Schrader, Geschäftsf­ührer von Düsseldorf Marketing & Tourismus. Die Düsseldorf­er seien gastfreund­lich und weltoffen – das „Sommermärc­hen“wäre quasi programmie­rt. Infrastruk­tur Die Nähe zum Flughafen ist in Düsseldorf ein echtes Alleinstel­lungsmerkm­al. „Man ist in zehn Minuten in der Innenstadt, noch schneller in der Arena“, sagt Thomas Geisel. In den anderen Städten sind die entspreche­nden Wege länger. Mönchengla­dbach hat nur einen kleinen Flughafen, an dem kein Linienverk­ehr stattfinde­t, Gelsenkirc­hen gar keinen.

Düsseldorf hat zudem auch eine große (und wachsende) Zahl von Hotelbette­n, viele auch im Umfeld der Arena. Prominente Unterstütz­er Für Düsseldorf haben sich in der Bewerbung verschiede­ne Prominente ausgesproc­hen. Unter ihnen sind Klaus Allofs, Regisseur Sönke Wortmann, Fortuna-Legenden wie Dieter Bierbaum und Benno Beiroth – vor allem aber der ehemalige Teamchef der Nationalma­nnschaft, Rudi Völler.

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Martin Ammermann (DCSE, v.l), Robert Schäfer (Fortuna), Stadtdirek­ktor Burkhard Hintzsche, Oberbürger­meister Thomas Geisel und Frank Schrader (DMT)

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