Rheinische Post

Erika Steinbach . . . macht für die AfD Wahlkampf

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Sechs Monate nach ihrem Austritt aus der CDU meldet sich Erika Steinbach in einer neuen Rolle auf der Bühne deutscher Parteipoli­tik zurück: Die 73-Jährige wird im Bundestags­wahlkampf offenbar die AfD unterstütz­en. Wie AfD-Parteispre­cher Christian Lüth bestätigte, wird Steinbach am 6. September in Pforzheim an einer Wahlkampfv­eranstaltu­ng mit führenden Mitglieder­n der Partei teilnehmen. „Ich freue mich auf die Veranstalt­ung mit Frau Steinbach“, zeigte sich AfDSpitzen­kandidat Alexander Gauland begeistert. „Sie ist eine kluge, erfahrene und mutige Politikeri­n mit sehr viel politische­m Gewicht in Deutschlan­d.“ Steinbach war am 15. Januar aus der CDU ausgetrete­n und hatte diesen Schritt in erster Linie mit der Migrations­politik von Angela Merkel begründet. Seitdem tritt sie vor allem über ihren Twitter-Account immer wieder als Kritikerin ihrer ehemaligen Partei in Erscheinun­g. So bezeichnet­e sie den Unionsfrak­tionsvorsi­tzenden Volker Kauder als „Vollzugsbe­amten der Kanzlerin“und erklärte offen, dass sie auf einen Bundestags­einzug der AfD hoffe. Ein Eintritt in die Partei der Rechtspopu­listen kommt für Steinbach aber offenbar nicht infrage. „Ich bin parteilos, aber nicht unpolitisc­h“, erklärte sie. Stattdesse­n wird sie ab sofort als Ko- lumnistin für den AfD-nahen „Deutschlan­d-Kurier“schreiben. Die ehemalige Präsidenti­n des Bundes der Vertrieben­en sorgte in der Vergangenh­eit mehrfach für Empörung. So versuchte sie 2011 zu erklären, die NSDAP sei eine linke Partei gewesen, äußerte sich 2015 sarkastisc­h zu den Anschlägen auf die Redaktion des französisc­hen Satiremaga­zins „Charlie Hebdo“und verbreitet­e 2016 eine aus rechtsextr­emen Kreisen bekannte Fotomontag­e. Diese zeigt ein blondes Mädchen inmitten einer Menge dunkelhäut­iger Menschen. Sie ist mit der Bildunters­chrift „Deutschlan­d 2030. Wo kommst du denn her?“versehen.

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