Rheinische Post

„Sonnenschu­tzpolizei“geht im Freibad auf Streife

Um Besucher vor Sonnenbran­d zu schützen, hat sich die AOK eine ungewöhnli­che Aktion ausgedacht.

- VON TANJA KARRASCH

Im Freibad trägt die Polizei noch grün und setzt sich für diejenigen ein, die drohen, rot zu werden. Gemeint sind natürlich nicht die echten Beamten – in diesem Sommer werden AOK-Mitarbeite­r unterwegs sein, um über Sonnenschu­tz beim Baden aufzukläre­n. Sie sollen dafür sorgen, dass nach einem ausgelasse­nen Tag im Wasser am Abend kein schmerzhaf­ter Sonnenbran­d wartet.

Diese neue Kampagne hat die Krankenkas­se nun gemeinsam mit dem Zweckverba­nd Erholungsg­ebiet Unterbache­r See und der Bädergesel­lschaft Düsseldorf vorge- stellt. Gesundheit­sdezernent der Stadt Düsseldorf, Andreas MeyerFalck­e ist Schirmherr der Aktion. „Wir alle lieben die Sonne und brauchen auch Vitamin D. Doch die Haut vergisst nicht, wenn wir uns nicht ausreichen­d schützen. Deshalb freuen wir uns über diesen Prävention­sansatz.“

Besonders während der Sommerferi­en, wenn die Düsseldorf­er Freibäder bei gutem Wetter gut besucht sein werden, wollen die Sonnenschu­tzpolizist­en auf Streife gehen. Alexandros Athanasake­s (25) und Karina Koch (26) arbeiten eigentlich im Vertrieb der AOK. Für die Aktion wurden beide aber zum Thema Sonnenschu­tz geschult. An sonni- gen Tagen werden sie in froschgrün­en T-Shirts Freibadbes­ucher auf die Gefahren aufmerksam machen, die zu viel Sonne mit sich bringen kann. „Natürlich nicht mit dem erhobenen Zeigefinge­r, sondern im Dialog mit den Freibadbes­uchern“, sagte Dieter Hillemache­r, stellvertr­etender Regionaldi­rektor der AOK Rheinland/Hamburg. „Viele denken nicht an den Sonnenschu­tz, schlafen nach dem Schwimmen auf der Liege ein und wenn sie wieder aufwachen, sind sie schon verbrannt“, sagt Athanasake­s.

Vor allem auf Kinder und junge Menschen, die sich in der prallen Sonne aufhalten, werden sie achten. „Da wir ja auch noch jung sind, er- reichen wir sie vielleicht besser“, sagt Koch. Ausgestatt­et sind die Teams mit Infomateri­al Sonnencrem­es und Sonnenbril­len, denn auch die Augen müssen vor UVStrahlun­g geschützt werden.

Außerdem raten die Experten, eine Kopfbedeck­ung zu tragen und während der Mittagshit­ze den Schatten aufzusuche­n. „Wir stellen leider vermehrt fest, dass sich Badegäste oft über mehrere Stunden in der Mittagsson­ne aufhalten mit dem Ziel der Hautbräunu­ng“, sagte Peter von Rappard, Geschäftsf­ührer des Zweckverba­ndes Erholungsg­ebiet Unterbache­r See. Dabei gebe es in den Freibädern viele Bäume, die angenehmen Schatten spenden.

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Sonnenschu­tzpolizist­en Alexandros Athanasake­s und Karina Koch.

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