Rheinische Post

„Notgrosche­n für Kinder“ermöglicht Übermittag­s-Betreuung

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(lai) Wenn Grundschül­er keinen Platz an einer Offenen Ganztagssc­hule (OGS) bekommen, können sie die Vor- und Mittags-Angebote von Freien Trägern wie Awo oder Caritas nutzen. Anders als bei der OGS, in der Kinder aus einkommens­schwachen Familien dafür nichts bezahlen, müssen dort alle den Beitrag entrichten. Und genau da liegt das Problem: Die bis zu 43 Euro im Monat können sich viele Familien nämlich nicht leisten. Diese Lücke im Versorgung­ssystem schließt jetzt die Bürgerstif­tung Düsseldorf. Um den Schülern die Betreuung zu ermögliche­n, hat sie einen neuen „Notgrosche­n für Kinder“eingericht­et. Ab nächstem Schuljahr wird sie damit gemeinsam mit der Stadt die Kosten für die Betreuung übernehmen. „Vor allem Alleinerzi­ehende und Flüchtling­sfamilien können sich die Betreuung nicht leisten“, sagt Sabine Tüllmann, Vorsitzend­e der Bürgerstif­tung. Kinder verlören dadurch sozialen Anschluss, Eltern von Flüchtling­skindern verpassten wichtige

Sprachkur- se, die oft mittags stattfinde­n. Für den Notgrosche­n hat die Stiftung 15.000 Euro gesammelt. 6100 Euro davon kamen durch das Benefizkon­zert in der Tonhalle im Dezember mit der Rheinische­n Post zusammen. Die Stiftung wird sich an der Finanzieru­ng der Betreuung mit zehn Euro pro Kind beteiligen, 20 Euro übernimmt die Stadt, den Rest zahlen die Familien selbst. Beantragen können die Förderung alle Inhaber des Düsselpass­es. Stadtdirek­tor Burkhard Hintzsche will die Kinder aber auch darüber hinaus fördern: „Wir wollen ermögliche­n, dass genau diese Kinder dann auch schnell einen Platz in der OGS erhalten“, sagt er.

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