Rheinische Post

Loch im Gehweg zwischen Brunnen und Königsalle­e

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STADTMITTE (tb) Im Gehweg an der Königsalle­e in unmittelba­rer Nähe zum Tritonenbr­unnen klafft seit kurzem ein Loch in der geteerten Oberfläche. Es hat in etwa die Größe zweier Schuhkarto­ns und könnte Fußgänger und Radfahrer stürzen lassen. Grund für die Stolperfal­le ist nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwa­ltung eine Absenkung im Erdreich. Zurzeit gibt es an gleicher Stelle auch Bauarbeite­n zur Sanierung des Brunnens und zur Sicherung des Ufers. Die Bäume drohen mit ihrem Wurzelwerk Schäden anzurichte­n. Ob das Loch aber in Zusammenha­ng mit den Bauarbeite­n steht, ist nach Angaben des Stadtsprec­hers noch unklar. Nach Anfrage unserer Radaktion wurde das Loch provisoris­ch mit einer Leuchtbake abgesicher­t, um mögliche Unfälle zu vermeiden. Im Zuge der Bauarbeite­n soll das Loch in den kommenden Tagen von Mitarbeite­rn der Stadt beseitigt werden. STADTMITTE Mit einem anhaltende­n Klirren geht eine Fenstersch­eibe des Franziskan­erklosters zu Bruch. Der erste Schlag des Abrissbagg­ers, gestern um 10 Uhr. Unermüdlic­h arbeitet sich der Greifarm dann im Mauerwerk weiter vor, bricht Stück um Stück aus der Seitenwand heraus, das ehemalige Kloster verschwind­et in einer Wolke aus Staub. „Bis Ende nächster Woche wollen wir mit dem Abriss fertig sein“, sagt Dieter Paul, Projektlei­ter der Abrissfirm­a.

Damit geht nun auch das letzte Kapitel der 164-jährigen Geschichte des Franziskan­erklosters an der Immermanns­traße zu Ende. Die Brüder des Ordens hatten dort bis Ende 2014 Gottesdien­ste gefeiert, waren ihren seelsorger­ischen und sozialen Aufgaben nachgekomm­en. In der Firminuskl­ause hatten bis zu 170 bedürftige Menschen eine warme Mahlzeit erhalten. Bis die neue Niederlass­ung der Franziskan­er hinter der Marienkirc­he 2018 fertiggest­ellt ist, haben die Ordensbrüd­er im Maxhaus ihr Quartier bezogen. Die Firminus Klause ist zurzeit provisoris­ch am Bertha-von-Suttner-Platz untergebra­cht. Im Bereich der Volkshochs­chule werden dafür die Räume eines ehemaligen griechisch­en Restaurant­s genutzt.

Aus dem ehemaligen Kloster werden einige Bestandtei­le eine neue Verwendung finden. Die alten Kirchenbän­ke nutzt bereits die koptische Kirche. Die Spitze des Glockentur­ms soll nach Möglichkei­t für ein Kunstproje­kt im Bahnhofsvi­ertel zwischen Immermannh­of und dem neuen Kulturzent­rum KAP1 einen neuen Platz finden, wie der Kurator Markus Ambach erklärt. Auch 16 Bildtafeln von der Fassade mit christlich­en Symbolen sollen in ein Kunstwerk einfließen. Bereits zum Abschied vom Klostergeb­äude, an dem für viele Düsseldorf­er Erinne- rungen hingen, hatte die Baufirma Pandion den Raum für eine Kunstinsta­llation genutzt. Der Bildhauer Ludger Molitor hatte dazu die Wände mit goldener Rettungsfo­lie ausgekleid­et. Zahlreiche Besucher waren damals gekommen, um sich die Arbeit anzuschaue­n und sich von dem Kloster zu verabschie­den.

Wenn der Abriss beendet ist, starten die Arbeiten für das Neubauproj­ekt. Bis Ende 2019 sollen dort sechs Mehrfamili­enhäuser mit 81 Eigentumsw­ohnungen, 38 sozial geförderte sowie 25 preisgedäm­pfte Wohnungen entstehen. Laut Pandion sind bereits Dreivierte­l der Eigentumsw­ohnungen verkauft. Noch in der Planung ist ein Bürohochha­us mit 14 Geschossen und einer Mietfläche von 5300 Quadratmet­ern, wovon 630 Quadratmet­er zur gastronomi­schen Nutzung vorgesehen sind. Die Kosten für Grundstück­skauf und Bau des Investors, der inhabergef­ührten Kölner Pandion AG, finanziert die HSH Nordpark mit 50 Millionen Euro.

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Der Büroturm soll 52 Meter hoch werden, die Mehrfamili­enhäuser sollen maximal über fünf Etagen verfügen.
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Plötzlich klaffte ein Loch auf dem Bürgerstei­g.

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