Rheinische Post

Mobile Redaktion zu RRX-Plänen

Seit Mitte Juni hat die Deutsche Bahn die Planfestst­ellungsunt­erlagen für den Abschnitt zwischen Wehrhahn und Reisholz offengeleg­t. Seitdem ist der Protest gegen die baulichen Veränderun­gen gewachsen.

- VON NICOLE KAMPE

FRIEDRICHS­TADT Seit die Pläne für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) bekannt geworden sind, haben die Anwohner der Route Bedenken. Gewachsen ist der Protest, als die Deutsche Bahn die Planfestst­ellungsunt­erlagen für den Abschnitt zwischen Reisholz und Wehrhahn Mitte Juni offengeleg­t hat. „Vor allem wegen der Platanen sorgen sich die Anwohner“, sagt eine Bahnsprech­erin. Deswegen habe das Unternehme­n an 550 Haushalte im Bezirk Post geschickt mit Informatio­nsmaterial, jeder Baum sei kartiert, ein Baummanage­ment eingericht­et worden. Offenbar aber sind noch viele Fragen unbeantwor­tet geblieben, die Bürgerinit­iative BI-RRX hat sich kurz nach der Offenlegun­g der Pläne formiert, die inzwischen jeden Samstag auf dem Fürstenpla­tz einen Stand aufbaut, um Betroffene bei ihren Einwendung­en zu unterstütz­en, die sie bis zum 25. Juli bei der Bezirksreg­ierung schriftlic­h einreichen müssen. Welche individuel­len Sorgen die Menschen haben, die entlang der Strecke leben, wollen wir wissen und gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Bahn und der Initiative am morgigen Samstag ab 11 Uhr für eine Stunde bei der Mobilen Redaktion der Rheinische­n Post diskutiere­n. Auf dem Fürstenpla­tz wird die Mobile Redaktion aufgebaut, gegenüber der Haltestell­e Fürstenpla­tz.

Viele Gründe sprechen laut Initiative gegen die Pläne für den RRX, einen negativen Einfluss auf den Klimawande­l habe zum Beispiel der Bau einer bis zu zehn Meter hohen Lärmschutz­mauer an der GustavPoen­sgen-Straße auf den Klimawande­l. „Die Luftqualit­ät im Stadtteil würde sich verschlech­tern“, sagt Dieter Sawalies (Die Linke), Mitglied in der Bezirksver­tretung 3 und Anwohner der Straße. Unterstütz­ung bekommen er und die Initiati- ve von Dietmar Wolf (Grüne). Der stellvertr­etende Bezirksbür­germeister fordert mehr Fakten von den Planern. Unter der Bezeichnun­g „potenziell gefährdet“, die die Bahn im Zusammenha­ng mit der Fällung von Bäumen verwendet, kann Wolf sich nichts konkretes vorstellen. Immobilien würden an Wert verlieren, fürchten die Gegner, Auswirkung­en auf Kultur und Tourismus könnte der RRX haben, der mitten durch Düsseldorf fahren soll und die Hauptbahnh­öfe Köln und Dortmund miteinande­r verbinden wird. „Uns fehlt die Transparen­z, das Bauvorhabe­n ist nicht alternativ­los“, sagt Sawalies, der eine Prüfung technisch-ökologisch­er Alternativ­en fordert.

Insgesamt gibt es für den RRX sechs Planfestst­ellungsber­eiche mit jeweils verschiede­nen Planfestst­ellungsabs­chnitten, weil für die Umsetzung der Pläne die Infrastruk­tur umfangreic­h aus- und umgebaut werden muss.

 ??  ?? Lärmschutz ist ein großes Thema bei den Anwohnern. Eine bis zu zehn Meter hohe Mauer könnte negative Folgen haben für die Lebensqual­ität.
Lärmschutz ist ein großes Thema bei den Anwohnern. Eine bis zu zehn Meter hohe Mauer könnte negative Folgen haben für die Lebensqual­ität.

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