Rheinische Post

Panther sind im Spitzenspi­el chancenlos

Die Düsseldorf­er Footballer unterliege­n Potsdam Royals mit 7:30. Damit dürfte die Meistersch­aft entschiede­n sein.

- VON MANFRED JOHANN

Auch ohne das Ergebnis auf der Anzeigetaf­el hätte man im Banrather Stadion bereits einige Minuten vor dem Schlusspfi­ff mühelos den Sieger des Spitzenspi­els in der 2. Football-Bundesliga ausmachen können. Während die Spieler und Trainer der Panther mit traurigen Gesichtern und hängenden Schultern auf ihrer Seite des Platzes standen, feierten auf der Gegengerad­e die Akteure der Potsdam Royals mit den mitgereist­en Fans ihren kommenden Erfolg. Und damit aller Wahrschein­lichkeit auch ihre Qualifikat­ion zu den Aufstiegss­pielen gegen den Letzten der GFL. Kaum anzu- nehmen nämlich, dass trotz noch ausstehend­er vier Spiele die verlustpun­ktfreien Brandenbur­ger sich ihren Vier-Punkte-Vorsprung noch nehmen lassen.

Als dann nach genau drei Stunden die Begegnung, die wegen des großen Zuschauera­ndrangs später begonnen hatte, abgepfiffe­n wurde, hatten die Gäste einen 30:7 (14:0/ 0:0/0:7/16:0)-Sieg für die lange Heimreise im Gepäck. Wohl niemand unter den fast 3000 Zuschauern wollte ernsthaft Zweifel daran anmelden, dass dieser Erfolg auch in der Höhe verdient war. Auch Panther-Cheftraine­r Deejay Anderson nicht: „Potsdam war optimal vorbereite­t und hat alle Vorgaben umge- setzt. Das ist meiner jungen Mannschaft heute nicht gelungen.“

Dabei waren es ausgerechn­et zwei erfahrene Spieler der Panther, die in diesem wichtigste­n Spiel der Saison nicht an ihre gewohnt guten Leistungen anknüpfen konnten. Beim amerikanis­chen Spielmache­r Zach Maynard und Running Back Octavias McKoy wechselten sich nämlich Licht und Schatten zu sehr ab, wobei sie manches Mal einfach zu viel wollten. So leisteten sie sich insgesamt sechs Ballverlus­te (Turnovers), die den Gegner immer wieder in Ballbesitz und gefährlich­e Positionen auf dem Feld brachten. Besonders bitter war das für Quarterbac­k Maynard, der an diesem Tag seinen 28. Geburtstag feierte. Ein fallengela­ssener Ball (Fumble) trug auch entscheide­nd dazu bei, dass die Royals nach ihrer frühen 7:0Führung ihren Vorsprung auf 14:0 ausbauen konnten. Im zweiten Spielabsch­nitt konnten die Düsseldorf­er den Punktabsta­nd konstant halten, profitiert­en dabei aber auch davon, dass die Potsdamer drei gute Gelegenhei­ten zu Fieldgoals ungenützt ließen.

Ihre beste Zeit hatten die Panther zu Beginn der zweiten Halbzeit, in der sie auch zu ihren einzigen Punkten kamen. McKoy schloss eine lange Spielzugfo­lge mit einem kurzen Lauf in die Endzone ab. Hoffnungen auf eine Wende im Spiel zerstörten die Gäste gleich zu Beginn des letzten Viertels.

Punkte: Tucker 18, Myrup-Nielsen 6, Felber 6 (Potsdam); McKoy 6, Schuhmache­r 1 (Panther).

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