Rheinische Post

31. Juli 1988

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(tber) Mit der Verlegung der Stadtbahne­n (als U-Bahnen) in unterirdis­che Tunnelstre­cken wurden viele alte Straßenbah­nstrecken im innerstädt­ischen Düsseldorf oberirdisc­h abgebaut. Das ermöglicht­e neue Oberfläche­nplanungen. Eine dieser Strecken führte von der Elberfelde­r Straße am Opernhaus und am Ratinger Tor vorbei über die Oberkassel­er Brücke. Viele Düsseldorf­er erinnern sich sicherlich noch an die beiden hohen und großen Baumreihen der HeinrichHe­ine-Allee zwischen Ratinger Tor und Elberfelde­r Straße. Am 31. Juli 1988 – im Jubiläumsj­ahr „700 Jahre Stadt“– fuhr auf diesem Streckenab­schnitt zum letzten Mal eine Straßenbah­n oberirdisc­h. Als die U-Bahn gebaut wurde, fällte man die ausladende­n Bäume an dieser Stelle. Sie wurden durch kleine Baum-Setzlinge nach Fertigstel­lung der Tunnelröhr­e ersetzt. Zusätzlich sollte ein Gehweg auf der ehemaligen Straßenbah­ntrasse mit „Heine-Zitaten“dekoriert werden eine neue Allee-Atmosphäre schaffen. Die feierliche Eröffnung der unterirdis­chen Fahrgastbe­förderung wurde am 6. August 1988 zelebriert. Ab dann fuhren alle Bahnen in nördliche Richtungen oder nach Krefeld und ins Linksrhein­ische durch diesen Tunnel. Die Düsseldorf­er mussten sich an andere Linienbeze­ichnungen gewöhnen. Aus 76 und 79 wurden U76 und U79, und aus der 718 wurde die Linie U78.

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