Deutschland strikt gegen Auslieferung des Autors Akhanli
BERLIN/MADRID (dpa) Die Bundesregierung hält eine Auslieferung des Kölner Schriftstellers Dogan Akhanli von Spanien an die Türkei für sehr unwahrscheinlich. „Wir können uns das nicht vorstellen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes (AA). Der Autor selbst fühlt sich noch nicht ganz sicher. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich als deutscher Staatsbürger an ein Nicht-EULand ausgeliefert werde, aber beunruhigt bin ich schon“, sagte Akhanli. Der Autor war am Sonntag wieder freigelassen worden, darf aber Madrid während des Auslieferungsverfahrens nicht verlassen. Die Türken haben nun 40 Tage Zeit für ein Auslieferungsersuchen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich für die Schaffung eines „russischen Mekka“in der Tempelstadt Chersones an der Südwestküste der Krim ausgesprochen. Der Legende nach ging von dort einst die Christianisierung Russlands aus. In Anlehnung an den Wallfahrtsort der Muslime in Saudi-Arabien bezeichnet der Volksmund auch einen Ort, der für einen Menschen im übertragenen Sinne heilig ist, als Mekka. Das Mekka für den Handwerker ist der Baumarkt, Kulturinteressierte finden ihr Mekka in Berlin. Und so weiter. Die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim ist freilich nicht für den scheinbar so tief religiösen Putin das Mekka, sondern für Putin, den kühl berechnenden Militärstrategen. Von der Krim aus lassen sich die Ukraine und deren Region einfach besser kontrollieren. jaco