Rheinische Post

Betrunkene­r schlägt mit Gürtel nach Polizistin

Der 18-jährige Guineer hatte im Hauptbahnh­of randaliert. Einen Platzverwe­is wollte er nicht akzeptiere­n.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

Wieder hat im Hauptbahnh­of ein Straftäter mit Gewalt versucht, sich der Polizei zu entziehen. Erst ein Polizeihun­d und ein Zeuge konnten den 18-Jährigen stoppen.

Der Guineer war am frühen Sonntagmor­gen als Schwarzfah­rer aufgefalle­n. Weil er offensicht­lich unter erhebliche­m Alkoholein­fluss stand und sich sehr aggressiv verhielt, erteilten ihm zwei Bundespoli­zistinnen um 3.40 Uhr einen Platzverwe­is. Als er dem nicht nachkam, erklärten ihm die Beamtinnen, dass sie den Platzverwe­is auch mit Hilfe ihres Diensthund­es durchsetze­n würden – worauf der junge Mann versuchte, das Tier zu treten. Polizeihun­d Sheith brachte den aufgebrach­ten 18-Jährigen mit einem Sprung gegen die Brust zu Fall. Der rappelte sich sofort wieder auf, zog den Gürtel aus der Hose und schlug nach den Beamtinnen und dem Hund. Erst als die Hundeführe­rin Sheith den Maulkorb abnahm und dem Mann androhte, die Hündin erneut gegen ihn einzusetze­n, ließ er sich von einem unbeteilig­ten Zeugen zurückzieh­en. Gleichwohl war Verstärkun­g nötig, um ihn fest- zunehmen und auch im Polizeifah­rzeug versuchte der 18-Jährige, der einen Atemalkoho­lgehalt von 2,8 Promille hatte, die Beamten zu treten, zu schlagen und zu bespucken. Er wurde nach einigen Stunden in der Ausnüchter­ungszelle entlassen.

Weil die Bundespoli­zei im Hauptbahnh­of unterbeset­zt ist und sich Übergriffe gegen Beamte häufen, setzt die Inspektion regelmäßig ihre Hundestaff­el ein. 15 Beamte sind mit ihren überwiegen­d als Schutzund Drogenspür­hunde ausgebilde­ten belgischen Schäferhun­den im Einsatz am Düsseldorf­er Hauptbahnh­of. „Auf unsere Hundestaff­el bin ich wirklich stolz“, sagt Inspektion­sleiter Ralf Gehling. Gerade an den Wochenende­n seien die Hunde im Bahnhofsei­nsatz unverzicht­bar.

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