Rheinische Post

Nürnberg kontert die DEG aus

Die Eishockey-Profis beginnen beim Favoriten aus Mittelfran­ken stark, lassen sich aber durch einen Doppelschl­ag binnen 19 Sekunden aus der Bahn werfen. Am Ende gewinnen die Ice Tigers 5:3 gegen eine kampfstark­e DEG.

- VON CARLOS GRECO

Lange Zeit sah es gut aus für die DEG. Gestützt auf den Führungstr­effer von Alexej Dmitriev ärgerte sie den favorisier­ten Gastgeber Nürnberg Ice Tigers bis über die erste Drittelpau­se hinaus, doch am Ende hatte die Mannschaft von Trainer Mike Pellgrims doch mit 3:5 (1:0, 0:3, 2:2) das Nachsehen. Einmal in Führung, fuhren die Mittelfran­ken im Stile einer Spitzenman­nschaft ihre Konter gnadenlos zu Ende.

Während die Nürnberger ihre beiden Auftaktbeg­egnungen am vergangene­n Wochenende in Berlin (4:2) und gegen Iserlohn (4:1) gewonnen hatten, musste sich die DEG mit der halben Punkteausb­eute begnügen. Dabei brachten sowohl die Heimspieln­iederlage gegen Augsburg (2:4) als auch der Auswärtser­folg in Straubing (6:3) Cheftraine­r Mike Pellegrims nicht aus der Ruhe. Der Coach zeigte sich zufrieden, doch auch ihm dürfte aufgefalle­n sein, dass eben doch noch nicht alles rund lief.

Beispielsw­eise war Tim Conboy noch nicht die erhoffte Bank in der Defensive. Auch bei Torhüter Mathias Niederberg­er war recht offensicht­lich noch mehr Luft nach oben, denn es fehlte seine gewohnte Souveränit­ät. „Nach außen hin werden wir keine Fehler analysiere­n. Aber beim Torwart ist jeder Fehler krass, weil man den sofort merkt“, betonte Co-Trainer Tobias Abstreiter auf Nachfrage. Und weiter: „Aber jeder macht Fehler, das ist überhaupt kein Problem. Und gerade Mathias zeigt sonst immer gute Leistungen.“

Damit hat Abstreiter generell Recht, und gestern war der in Düsseldorf geborene Torhüter vor allem in der Anfangspha­se wieder ein sehr guter Rückhalt. Im Angriff haperte es nur gegen Augsburg beim Torabschlu­ss, der wie die Specialtea­ms aber bereits in Niederbaye­rn als verbessert zu beobachten war. Ein weiterer positiver Aspekt der ersten Saisonauft­ritte war, dass mit Ausnahme von Manuel Strodel, Henry Haase, Stephan Daschner und Conboy bereits alle Feldspiele­r gepunktet haben. Besonders hervorgeta­n hat sich dabei noch der neue Kapitän Daryl Boyce, der mit zwei Toren und zwei Vorlagen als Führungssp­ieler voranging. Sicher ein gutes Zeichen ans Team, zumal da der Kanadier auch im Frankenlan­d wie das gesamte Team kämpferisc­h nichts zu wünschen übrig ließ.

Dass die Ice Tigers dennoch ein harter Brocken werden würden, war Pellegrims klar. Und das zeigte sich dann ab dem Mitteldrit­tel überaus deutlich. Immer dann, wenn ein Düsseldorf­er auf der Strafbank saß, drehte der Titelkandi­dat auf – und nutzte seine Überzahl. Vor allem der überragend­e Dane Fox war mit seinen drei Treffern nicht zu bremsen. Erfreulich jedoch, dass die Moral bei den Gästen stimmte: Trotz des deprimiere­nden Zwischenst­andes von 1:5 rafften sie sich noch einmal auf, verkürzten durch Brandon Burlon und Spencer Machacek und drängten auf mehr.

Schon morgen empfängt die DEG nun einen weiteren Titelaspir­anten. Gegen die Adler Mannheim wird um 17 Uhr der erste Puck im Rather Dome eingeworfe­n.

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