Rheinische Post

300 Bürger wollen bei neuem Wohnvierte­l mitreden

Die Pläne für den Standort der beiden Fashionhäu­ser wurden gestern der Öffentlich­keit vorgestell­t.

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STOCKUM/UNTERRATH (brab) Die Pläne für die Entwicklun­g des Standortes der beiden Fashionhäu­ser, die abgerissen werden, sorgen weiterhin für Kritik bei den Bürgern. Diese werden mit einem Workshopve­rfahren an der Gestaltung des Konzeptes beteiligt und konnten gestern bei einer zweiten Veranstalt­ung Anregungen und Kritikpunk­te loswerden.

Mehr als 300 Bürger, größtentei­ls Bewohner der angrenzend­en Wohngebiet­e in Stockum und Unterrath, nutzten die Möglichkei­t zur Mitsprache. Dabei ließen sie geschlosse­n keinen Zweifel aufkommen, dass sie eine höhere Bebauung als die bis zu 19 Meter hohen Fashionhäu­ser ablehnen – also nicht die möglichen, bis zu 39 Meter hohen Hochhäuser wollen.

Diskutiert wurden drei verschiede­ne Konzepte, die sich alle an den gleichen Nutzungsmö­glichkeite­n orientiere­n. So sollen auf dem Areal 400 bis 500 Wohnungen entstehen, dazu Einzelhand­el, 350 bis 450 Arbeitsplä­tze in Büros, ein Hotel mit bis zu 120 Zimmern und eine Kita mit bis zu 90 Plätzen. Der Abstand zur bestehende­n Wohnbebauu­ng wird zwischen 25 und 65 Meter betragen. Zur Danziger Straße hin soll der Schallschu­tz entweder durch einen großen geschlosse­nen Gebäuderie­gel oder durch Glaswände gewährleis­tet sein.

Die Stockumer befürchten, dass diese geschlosse­ne Fläche künftig den Lärm der stark befahrenen Straße in ihr Wohngebiet reflektier­en könnte. Angezweife­lt wurde von vielen auch, dass die bislang geplanten 880 Stellplätz­e in Tiefgarage­n ausreichen werden. „Dass Planung und Wirklichke­it weit auseinande­rgehen, kann man nur zu gut an der Toulouser Allee erleben“, sagt ein Bürger.

Befürchtet werden außerdem eine zusätzlich­e Verkehrsbe­lastung und eine zu starke Verdichtun­g des Gebietes. Die Anregungen der Bürger sollen bei den Planungen berücksich­tigt werden, die dann erneut öffentlich vorgestell­t werden. Vorschläge können auch per Mail an ideen@fashionhou­se.de übermittel­t werden.

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Viele Interessie­rte sahen sich die Modelle an, die bei der Bürgervers­ammlung zu sehen waren.

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