Musikalische und kulinarische Hohe Straße
Unter dem Motto „Kunst, Kultur und Lebensart“öffneten gestern Galerien und Geschäfte in der Carlstadt ihre Türen.
CARLSTADT Sie gehören längst zum Inventar beim Hohe-Straße-Fest: Die barock kostümierten FlamingoReiter, die auf Stelzen für Aufsehen sorgen und die Besucher um Längen überragen. Auch gestern waren sie ein Blickfang und sorgten für Stau. Denn wo sie auftraten, bildeten sich Menschtrauben. Das Fest lockte viele Tausend Besucher auf die Einkaufsstraße zwischen Carlsplatz und Haroldstraße. Unter dem Motto „Kunst, Kultur und Lebensart“öffneten Galerien, Gaststätten, Mode-Geschäfte und andere Händ- ler ihre Türen. Überall gab es etwas zu sehen, zu essen und zu trinken. Die typische Düsseldorfer Lebensart präsentierte beispielsweise Birgit Felzmann vom Weinland Anderweinig. Vergangenes Jahr das erste Mal dabei, baute sie jetzt auf der gegenüberliegenden Seite wegen der großen Nachfrage einen zusätzlichen Stand – mit Wein und Austern.
Von Münstermann bis zum Maison Bacchus war das kulinarische Angebot riesig. Und als ob es am Samstag kein Brot gegeben hätte, drängelten sich die Besucher im Laden der Bäckerei Hinkel. Nicht nur das, zu Staus kam es auch in der Backstube. Interessierte nutzten die Gelegenheit, den Bäckern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu sehen. Dabei bewies Jürgen Hinkel Entertainer-Qualitäten wie sein Bruder Josef. Allerdings sei er aus der Art geschlagen, denn er sei kein Bäcker, sondern Konditor, meinte er.
Bei der Kreissparkasse konnten die Besucher rubbeln und unter anderem Eintrittskarten für Fortuna gewinnen. Wie in den Vorjahren unterstützte das Geldinstitut die Werkstatt für angepasste Arbeit (WfaA), die gleich nebenan Düsseldorf-Souvenirs aus ihrer Werkstatt verkaufte. „Kontakte knüpfen, aufklären, mit den Leuten sprechen. Wir haben unser Ziel erreicht“, sagte Ronald Hassels von der WfaA zufrieden.
Heinrich „Drikkes“Spohr gab im Carlstadt-Zelt Unterricht in Mundart. Ein paar Schritte weiter führte Anton Bachleitner vom Marionetten-Theater mit seinen Mitarbeitern Szenen aus der „Entführung aus dem Serail“auf, während Mitarbeiter des Schauspielhauses mit Songs aus dem neuen Programm für sich warben.
Und auch die Köbesse vom Uerige waren zwei Stunden nach Eröffnung zufrieden, endlich Wasser zum Spülen zu haben.