Rheinische Post

Trommeln rufen zum Eko-Haus

Ein Stück japanische Kultur wurde den Besuchern beim traditione­llen Gartenfest näher gebracht.

- VON MONIKA GÖTZ

NIEDERKASS­EL Wenn die Trommeln rufen, strömen Besucher aller Nationen und Altersgrup­pen in die Tempelanla­ge des Eko-Haus der japanische­n Kultur. Manche ganz normal gekleidet, andere wiederum in eleganten Kimonos.

Bei strahlende­m Sonnensche­in lassen sich die Besucher in den Bann der japanische­n Kultur ziehen. „Es gefällt mir, dass das Interesse heute besonders groß ist“, sagt Eko-Haus-Leiter Takao Aoyama erfreut. Es ist sein letztes Gartenfest, denn im Oktober geht er nach Japan zurück.

Zum ersten Mal sind Svenja Strauß, Wolfgang Sommer und Matthias Ploch ins Eko-Haus gekommen. Miki Marumono erklärt den drei Besuchern, was zu beachten ist, wenn man eine Tempelanla­ge betritt. So gehört es beispielsw­eise zur Tradition, die Hände unter fließendes Wasser zu halten, bevor man eintritt. Das Wasser kommt aus einem Brunnen, der im Eingangsbe­reich steht.

Die seit elf Jahren in Düsseldorf lebende Japanerin Marumono zeigt auf die Schriftzei­chen: „Das bedeutet ‚Heiliges Wasser‘.“Die drei Deutschen und die Japanerin haben sich durchs Internet kennengele­rnt. Jetzt hören sie sich die Lieder aus der Anime-Szene an und die traditione­llen Trommler. Sie sehen die Kendô-Vorführung und den Nihon buyô – einen traditione­llen Tanz. Einmal im Monat gehen die Vier gemeinsam in einem japanische­n Restaurant essen. „Heute haben wir un- ser Treffen hierher verlegt“, sagt Wolfgang Sommer. Kleine japanische Köstlichke­iten wie Creamoder Currypan und Chicken Nuggets gibt’s an einem Imbissstan­d. Mit der Bierspezia­lität „Kupfer“aus dem Brauhaus Albrecht wird darüber hinaus die Verbundenh­eit zum Rheinische­n gelebt.

Begeistert waren die Besucher auch von dem Auftritt des Kinderchor­s des Eko-Kindergart­ens. Mit farbigen Tüchern winkend trugen die Kleinen tanzend ihre Lieder vor. Sehenswert war ebenfalls das KotoSpiel. Vorgetrage­n vom Club für Japanische Musik unter der Leitung von Maiko Gotô ließen die Musikerinn­en hören, wie klangvoll diese traditione­llen Saiten-Instrument­e klingen. Detaillier­te Erklärunge­n über die kulturelle Bedeutung der Tanz- oder Musikdarbi­etungen gab’s vom Eko-Haus-Mitarbeite­r Hermann-Josef Röllicke. Er verwies auch auf die Teezeremon­ien sowie die Ikebana-Ausstellun­g von Kinuyo Watanabe und ihren Schülern. So gelang es wiederum, die japanische Kultur ein Stück näher zu bringen.

 ??  ?? Der Auftritt der Trommler im Eko-Haus ist immer ein besonderer Genuss für die Besucher.
Der Auftritt der Trommler im Eko-Haus ist immer ein besonderer Genuss für die Besucher.

Newspapers in German

Newspapers from Germany