Rheinische Post

Augsburg sucht den Baier-Ersatzmann

Nach dem besten Start der Klubgeschi­chte tritt der FCA beim VfB Stuttgart an.

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AUGSBURG (dpa) Wirbel um Daniel Baier bleibt dem FC Augsburg diesmal erspart. Nach seiner obszönen Geste und seiner Sperre wird der Kapitän der Fuggerstäd­ter das Gastspiel beim VfB Stuttgart nur im Fernsehen mitverfolg­en – und seiner „Mannschaft die Daumen drücken“, wie er versichert­e. Trainer Manuel Baum muss sich nach dem besten Saisonstar­t der Vereinshis­torie mit zehn Punkten aus fünf Bundesliga­spielen hingegen mit der Fahndung nach einem Ersatz für seinen Taktgeber beschäftig­en.

„Es gibt mehrere Optionen, wir haben ein gut besetztes Mittelfeld“, sagte Baum. Die Besetzung der Schlüsselr­egion vor der Abwehr ergebe sich „mit dem endgültige­n Plan, den wir uns zurechtleg­en. Wir haben einen guten und breiten Kader, und es wird immer mal wieder passieren, dass wir Spieler ersetzen müssen“.

Baum wird mehrere Varianten durchspiel­en. Der langjährig­e Stuttgarte­r Rani Khedira könnte aus der Dreierkett­e nach vorne rücken. Oder Baum setzt auf einen Kandidaten wie Ja-Cheol Koo oder Gojko Kacar. Die Frage nach dem Interimska­pitän für den nach seinem Aussetzer beim 1:0 gegen RB Leipzig für eine Partie gesperrten Baier erübrigt sich. In der Rangfolge rückt Stürmer Alfred Finnbogaso­n nach. Das Reizthema Baier ist für Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl nun auch beendet. Der RB-Coach akzeptiert­e die Entschuldi­gung von Baier. „Ich hatte das erste Mal das Gefühl, dass es auch ehrlich gemeint und die Reue dabei war“, sagte der 50 Jahre alte Österreich­er bei einer Pressekonf­erenz in Leipzig: „Dementspre­chend nehme ich die Entschuldi­gung an.“

Trotz dreier Siege am Stück erkennt Baum bei seiner Mannschaft keine Anzeichen, in der Konzentrat­ion nachzulass­en. Vielmehr ziehen die Augsburger aus einer Gewissheit Stärke. „Das Bewusstsei­n ist da, dass dieses Jahr jeder jeden schlagen kann“, erklärte Baum. „Wenn wir nur einen kleinen Prozentsat­z nachlassen, hätte das auch in eine ganz andere Richtung gehen können, es liegt so eng zusammen. Die Jungs geben jedes Training Gas, da hilft uns auch ein bisschen die Konkurrenz­situation im Training.“Mehr als 30 Profis tummeln sich im Aufgebot des FCA. Da ist Nachlassen in der Konzentrat­ion schon bei den Übungseinh­eiten strikt verboten.

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