Rheinische Post

Afrikaner wollen Weltrekord bei Berliner Marathon brechen

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BERLIN (dpa) Der Weltrekord liegt in der Luft, das Geld auf der Straße: Am Tag der Bundestags­wahl wollen sich die drei besten Marathonmä­nner der Welt in Berlin ein historisch­es Rennen liefern. Wenn morgen um 9.15 Uhr (ARD) an der Straße des 17. Juni der Startschus­s fällt, geht es für Eliud Kipchoge, Wilson Kipsang und Kenenisa Bekele nur um eins: schneller als 2:02:57 Stunden zu laufen. Auf dem superschne­llen Kurs in der Hauptstadt hatte der Kenianer Dennis Kimetto vor drei Jahren den noch gültigen Weltrekord aufgestell­t – den sechsten in Serie auf den Straßen Berlins.

Fällt diese hochkaräti­ge Zeit, wird aus dem Sonntag für den Sieger ein Zahltag: Insgesamt 120.000 Euro kassiert der Triumphato­r – 50.000 für den Weltrekord, 40.000 für den Sieg und 30.000 Euro als Zeitbonus. Stundenloh­n: knapp 60.000 Euro.

Die Großen Drei sind Kimettos Zeit alle schon gefährlich nah gekommen: Der Äthiopier Bekele verfehlte den Weltrekord im Vorjahr in Berlin um nur sechs Sekunden, der Kenianer Kipchoge gewann den London-Marathon in 2:03:05. Und Landsmann Kipsang will sich den Rekord zurückhole­n, den er 2013 in Berlin rannte (2:03:23). Seine Bestzeit steht bei 2:03:13 Stunden.

Rio-Olympiasie­ger Kipchoge war zwar (noch) nie Weltrekord­ler, absolviert­e aber den schnellste­n Marathon überhaupt: Unter Laborbedin­gungen spulte der 32-Jährige beim „Breaking2“-Projekt im Mai die 42,195 Kilometer auf der Formel-1-Strecke in Monza in 2:00:25 Stunden ab.

Beide Kenianer hielten sich diesmal mit forschen Ansagen nicht zurück. Zu Kipsangs Ankündigun­g, in Berlin bei optimalen Wetterverh­ältnissen zwischen 2:02:20 und 2:02:10 Stunden zu laufen, meinte Kipchoge nur: „Abgerechne­t wird am 24. September. Ich werde mich erst ganz zuletzt festlegen, wie schnell ich anlaufen möchte.“Aus seinem Ziel machte er aber kein Geheimnis: „Ich will den Weltrekord!“Sieben von acht Marathonlä­ufen seiner Karriere hat der Superstar gewonnen, nur einmal war er Zweiter – 2013 in Berlin.

Philipp Pflieger freut sich auf sein zweites Berlin-Abenteuer. „Die Form ist super, die Vorfreude riesig. Ich nehme Kurs auf 2:12, eine 2:11 wäre sensatione­ll für mich“, sagte der 30-Jährige. Vor zwei Jahren lief der Regensburg­er bei seinem Berlin-Debüt in 2:12:50 Stunden persönlich­e Bestzeit und buchte das Olympia-Ticket.

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