Rheinische Post

Neue Fußballwel­t Videobewei­s

- Christian Kollmann Moers

Zu „Ein Pfiff und seine Folgen“(RP vom 19. September): Es wundert mich, dass die RR, die gewöhnlich die Digitalisi­erung der Arbeitswel­t über jeden Klee lobt, eben diese im Fußball kritisch sieht. Es sollte konsequent weiter gedacht werden: Die Schiris im Stadion können eingespart werden. Durch die Torlinient­echnik an allen Linien wird der Ball im Aus automatisc­h erkannt. Ein Schiedsric­hter kann an verschiede­nen Monitoren mehrere Bundesliga­spiele gleichzeit­ig betreuen. Mit anonymen, nicht sichtbaren Schiedsric­htern wird nicht diskutiert. Um sich bemerkbar zu machen, wird jedem Spieler ein elektronis­ches Hundehalsb­and umgebunden, so dass mit einem kleinen Schock kein Zweifel über das Eingreifen des Schiris besteht. Statt gelber Karte gibt es den Doppelscho­ck. Um noch näher am Geschehen zu sein, könnten alle Spieler auch Bodycams tragen, die der Schiedsric­hter, der dann auch Bildregiss­eur des Fernsehens wäre, bei spannenden Szenen zuschalten könnte . . . Bevor die Fantasie weiter mit mir durchgeht, hör ich mal auf, sonst denkt da noch einer ernsthaft drüber nach. kommenden Sonntag zum ersten Mal seit den 50er Jahren eine Partei aus dem rechten Spektrum in den Bundestag einziehen. Es säßen dann insgesamt sechs Parteien im Parlament. Ist zu erwarten, dass die AfD bei der kommenden Bundestags­wahl noch stärker abschneide­t, als die aktuellen Umfragen erwarten lassen? Dies würde die Regierungs­bildung insbesonde­re dann nicht einfacher machen, wenn sie drittstärk­ste Partei würde. Hierfür gibt es Anhaltspun­kte: Für die meisten Deutschen sind der Anti-TerrorKamp­f und die Asyl- und Flüchtling­spolitik zwei der drei wichtigen Themen, die in das Meinungspr­ofil der AfD passen. Die Vermutung ist nicht abwegig, dass viele Protestwäh­ler, die für die AfD stimmen wollen, aufgrund der negativen Schlagzeil­en über die Rechtspopu­listen ihre Wahlabsich­t verhüllen,

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