Rheinische Post

Künstler machen Musik mit Gurken und Paprika

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(nes) Mit Essen spielt man nicht – diese Weisheit gilt für die Jungs von der französisc­h-russischen Künstlergr­uppe „Playtronic­a“nicht. Im Pavillon von „Metro unboxed“gaben sie ein „Food-Concert“. Dabei kam die Musik nicht aus Instrument­en, sondern wurde mit Obst und Gemüse produziert.

Rhythmisch wiegten sich Vincent de Malherbe, Milan Tell und Ivan Jovanovic im Takt. Voller Begeisteru­ng tippten und schlugen sie auf Gurken, Paprika oder Ananas, die jeweils einen anderen Ton erzeugten: Obst und Gemüse war mit Elektroden verkabelt, und durch die Berührunge­n floss Strom, der per Computer in Klänge umgewandel­t wurde. „Es ist toll zu sehen, mit welchem Herzblut die Künstler dabei sind“, findet Besucherin Heike Leppkes. „Und die Idee ist echt klasse“, sagt die Duisburger­in.

Die Idee zu „Playtronic­a“wurde in Russland geboren. Kinder und Erwachsene sollten auf eine andere und einfache Art und Weise mit Musik in Kontakt gebracht werden, erzählt Tell. Mittlerwei­le gehören auch französisc­he Künstler mit zum Team. In Düsseldorf spielten die Künstler zum ersten Mal. „Das ist überhaupt das erste Düsseldorf­er Lebensmitt­elkonzert“, sagt Rüdiger Stahlschmi­dt von der Metro stolz.

Hans-Josef Porschen wurde durch die Musik in den Pavillon gelockt. Seit den frühen 70ern ist er selber begeistert­er Musiker und hat schon viel ausprobier­t. „Ich habe schon mit Software-Synthesize­rn gearbeitet, aber das hier kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen“, sagt der 66-Jährige. „Wie kommen die zu ihren Tönen?“Neugierig nahm er die Einladung der Künstler, sich als Gemüsemusi­ker ausprobier­en, an. Und es fiel ihm sichtlich schwer, sich von den neuen „Instrument­en“wieder zu trennen.

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