Norbert Ebner: Neue Aspekte
Als Schüler lernte ich wie alle damaligen Pennäler, nicht nur Latein und Altgriechisch, sondern auch sehr viel Geschichte... Dann kam das Abitur. Die Geschichte war zu Ende...Mir wurde klar, dass neue Aspekte in die Geschichtsbetrachtung gehörten. Aspekte, die unseren Lebensalltag betreffen und die es uns ermöglichen, zu verstehen, in welcher Situation wir heute gegenwärtig leben. Wieso ist diese Straße so wie sie ist? Wie lebten die Menschen im 16. Jahrhundert, wie leben sie heute? War die Stadt damals lebens- und liebenswert? Gab es damals Schulen? Es war also an der Zeit, den Augustus Augustus sein zu lassen und sich den Themen zu widmen, die auch direkt etwas mit uns zu tun hatten.
Gerne hab ich damals mit den anderen Mitstreitern versucht, und es ist uns in vielen Bereichen gelungen, diese notwendige historische Perspektive mit den anderen, insbesondere mit Andreas Kussmann, zu entwickeln. So hat der Sinn und die Funktion der Geschichtswerkstatt auch später meine Arbeit im gymnasialen Unterricht geprägt. Die Info-Strategie Erinnert wird in den Geburtstagsgedanken zum 30. Geburtstag auch an den „InfoPavillon“, mit dem der Verein bei Groß-Veranstaltungen, wie der Büchermeile am Rhein, die Besucher und Gäste der Stadt über Düsseldorf und seine Historie – gemeinsam mit dem Altstadt-Marketing – informierte. Daraus ist auch die Idee „Info-Scout“entstanden, der mobil durch die Stadt läuft und besonders, was die Historie Düsseldorfs betrifft, Gästen der Stadt und auch Einheimischen Auskunft geben kann. Mehrere Mitglieder der Geschichtswerkstatt, darunter Wulf Metzmacher, Dieter Jaeger oder Thomas Bernhardt, sind in den vielen Jahren auch zu Buch-Autoren geworden. Bildbände, Spezial-Themen, Chroniken, eine Mitarbeit beim Düsseldorf-Lexikon oder Düsseldorf-Atlas und Altstadtführer sind dabei entstanden. Die Feier Ihr langes Wirken für die Düsseldorfer Stadtgeschichte feiern Akteure, Wegbegleiter und Freunde heute mit einem kleinen Festakt im Rathaus, passender Weise in jenem Raum, in dem das große Stadtmodell aufgebaut wurde. Vorbei schauen will unter anderem Oberbürgermeister Thomas Geisel. Der Kontakt Und heute? Die Rundgänge mit der Geschichtswerkstatt werden über die Volkshochschule, von einzelnen Stadtführern oder in Eigenregie angeboten. Der Mittwochstreff im Uerige (10 bis 12 Uhr) ist weiterhin beliebt. Hier kann man im persönlichen Gespräch die Geschichtswerkstatt kennen lernen. Mehr Informationen gibt es auch unter: www.geschichtswerkstattduesseldorf.de.