Rheinische Post

Clemens Stupperich zeigt Collagen

- VON MONIKA GÖTZ

HEERDT/OBERKASSEL Clemens Stupperich gefällt es, seinen Arbeiten einen gewissen ironischen Touch zu verpassen. Der 1951 im Sauerland geborene Künstler mit Studium an der Kunstakade­mie bei den Professore­n Rissa und Götz sowie anschließe­ndem Philosophi­e-Studium legt Wert darauf, dass seine Bilder autonom erscheinen und selbstbest­immt sind. Sehproben als informativ­en Querschnit­t mit neuen und älteren Arbeiten sind in einer Ausstellun­g in den Räumen des Verkehrs- und Verschöner­ungsverein­s (VVV) zu sehen. Neben der Malerei werden hier auch collagiere­nde und plastische Elemente gezeigt.

Darunter sind Objekte, die nach einer intensiven Auseinande­rsetzung mit der Melancholi­e in der Kunst entstanden sind. Auch Bleiarbeit­en sind ausgestell­t, „Fessel“oder „Joch“genannt und „Fascis“, ein aus Blei, Stahl und Pinseln zusammenge­fügtes Bündel. „Nicht die handwerkli­che Perfektion stand hier im Vordergrun­d. Wichtig war ein möglichst unverstell­ter Blick auf die Idee“, erklärt Stupperich. In seinen Bildern spielt er mit der Farbigkeit, lässt drei unterschie­dlich farbige, sich im Wasser spiegelnde Boote auf eine dunkle Fläche zutreiben: „Aber das wirkt nicht bedrohlich.“Die Monet nachempfun­dene Brückendar­stellung fesselt mit leuchtende­m Chromoxidg­rün während sich die feinen Gräser im Wind wiegen. Von der Luft bewegt flattern auch nasse Wäscheteil­e an einem wirren Durcheinan­der von Leinen. Um „Traumtiefe­n“zu erreichen, bedient er sich gern der Rakel-Technik. Gemäß seinem Lehrer K.O. Götz bringt er so Dynamik in seine Bilder.

Wer seine Kunst genießen möchte, kann das am Wochenende in den VVV-Räumen tun. Die Ausstellun­g stellt auch gewisserma­ßen einen Abschied dar. Der Künstler verlässt Heerdt, richtet sich im denkmalges­chützten Gut Mydlinghov­en mit Atelier neu ein: „Aber die fruchtbare­n Kontakte ins Linksrhein­ische bleiben erhalten.“

Öffnungsze­iten: bis morgen, jeweils 14 bis 17 Uhr; VVV, San Remo Straße 6

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Noch heute und morgen zeigt Clemens Stupperich seine Arbeiten beim Verkehrsun­d Verschöner­ungsverein.

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