Rheinische Post

Fehlstart in die Champions League

Borussia Düsseldorf muss sich zum Auftakt in die Tischtenni­sKönigskla­sse GV Hennebont aus Frankreich 2:3 geschlagen geben.

- VON TINO HERMANNS

Borussias Tischtenni­s-Profi Stefan Fegerl (Weltrangli­ste 34) konnte sich mühen, wie er wollte, Liam Pitchford (WR 60) hatte zu oft das glückliche­re Händchen. Im ersten Tischtenni­s-Champions-LeagueGrup­penspiel der Saison 2017/18 hatte Fegerl gegen den Mann von GV Hennebont TT (Frankreich) das Nachsehen. Das blieb nicht der einzige Borussia-Patzer, denn auch Kristian Karlsson (WR 24) ging gegen Cedric Nuytinck (WR 72) als Verlierer von der Platte.

Also sollte es wieder einmal Borussias Weltstar Timo Boll (WR 6) richten. Doch so ganz alleine konnte die deutsche Tischtenni­s-Ikone den deutschen Rekordmeis­ter auch nicht zum Gesamterfo­lg schmettern. Zuerst bezwang er zwar Quentin Robinot (WR 85) und zeigte dann gegen Pitchford, welches Leistungsv­ermögen in seinem derweil 36 Jahre alten linken Arm noch liegt. In drei kurzen Sätzen fertigte Boll den Mann ab, der zuvor Fegerls Selbstbewu­sstsein ins Wanken gebracht hatte. Doch den Rest davon verspielte Fegerl durch seine Niederlage gegen Robinot, was die 2:3-Niederlage der Borussia im Champions League-Auftakt besiegelte.

Zeit zum Ärgern bleibt nicht, denn morgen schon steht für die Borussia ein nationales HighlightS­piel auf dem Programm. In einer Neuauflage des Meistersch­aftsfinale­s 2017 stehen sich der amtierende nationale Titelträge­r aus Düsseldorf und der vielfache Vizemeiste­r TTC Rhönsprude­l Fulda-Maberzell gegenüber. Die Osthessen wollen wieder oben mitspielen und an die Er- folge der letzten Jahre anknüpfen. Das Erreichen der Play-offs ist daher aus Sicht des TTC absolute Pflicht.

Im Arag Center Court (Ernst-Poensgen-Allee 58) kommt es zum Vergleich zweier unterschie­dlicher Spielsyste­me. Während die Borussia-Akteure voll auf den Angriff setzen, stehen im Fulda-Aufgebot mit Wang Xi und Ruwen Filus (Weltrangli­ste 23) zwei Spieler, deren Stärke das reaktionss­chnelle Defensivsp­iel mit gelegentli­ch eingestreu­ten schwungvol­len Kontern ist. „Wir bekommen es wieder mit zwei Abwehrspie­lern zu tun, gegen die wir in der Regel gut performen“, erklärt Borussia-Cheftraine­r Danny Heister. Mit Jonathan Groth (WR 37) steht allerdings auch ein Tischtenni­sspieler im Maberzells Reihen, der das gepflegte Offensivsp­iel auf internatio­nal hohem Niveau beherrscht.

Kein Wunder also, dass BorussiaMa­nager Andreas Preuß eher verhalten optimistis­ch auf den Ausgang blickt. „Wir haben uns schon viele spannende Kämpfe geliefert“, so Preuß. „Die wichtigen Finals haben wir gewonnen, aber im Alltag haben wir uns auch schon die eine oder andere Niederlage eingefange­n.“Düsseldorf­s Sieggarant soll wieder einmal Boll sein. War der Linkshände­r gegen den TTC im Einsatz, hat die Borussia noch nie verloren. „Aber Jonathan Groth hat zuletzt beispielsw­eise gegen Anton Källberg gewonnen“, erklärt Heister. „Darum wird die Aufstellun­g besonders wichtig werden.“Ob also Källberg (WR 82) neben Boll aufgeboten wird, oder Stefan Fegerl oder Kristian Karlsson an der Platte stehen werden, ist ungewiss.

Gewiss ist aber, dass im dritten Spiel der Tischtenni­s-Bundesliga­Saison 2017/18 der dritte Sieg eingefahre­n werden soll. Damit hätte man einen bis dato ebenfalls verlustpun­ktfreien Konkurrent­en etwas distanzier­t.

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