Rheinische Post

Pavillon am Schwanensp­iegel ist eine „inspiriere­nde Idee“

Die Mehrzahl der RP-Leser wünscht sich eine Gastronomi­e und mehr Leben in dem Park am Ständehaus. Viele haben Ideen, wie der Ort aufgewerte­t werden könnte.

- VON TORSTEN THISSEN

Die kurze Erholung in der Mittagspau­se, laue Sommernäch­te unter alten Bäumen oder einfach Ruhe tanken, bevor man sich wieder ins nahe gelegene Großstadtl­eben stürzt. Der neuerliche Vorstoß durch den ehemaligen Geschäftsf­ührer der Kunstsamml­ung NRW, Hagen Lippe-Weißenfeld, und Architekt Jan Hinnerk Meyer, den Schwanensp­iegel zu beleben, findet unter den Lesern der Rheinische­n Post großen Zuspruch. „Den Schwanensp­iegel zu beleben, passt genau zu den vielen positiven Geschehnis­sen unserer Stadt. Hier eine Erlebniswe­lt zu schaffen, um den Düsseldorf­er Bürgern Erholung zu bieten, ist ideal. Nur wenige Menschen haben einen Garten und wenn die Restaurati­on etwas bietet, was es nicht überall gibt, braucht man dort auch keine große Karte“, schreibt etwa Frank J. Schnitzler. Für ihn müsse im Umfeld einer Restaurati­on außerdem noch Kunst gezeigt werden. Schließlic­h sei Düsseldorf eine Kunst- und Gartenstad­t.

Als Malerin ist Hilli Hassemer oft am Schwanensp­iegel. Auch sie hält die Belebung des Ortes für notwendig und findet die gezeigten Entwürfe inspiriere­nd. „Ein Pavillon an dieser Stelle am Kaiserteic­h hat schlicht gefehlt, und man möchte ihn sich, beim Anblick der Animation, jetzt schon nicht mehr wegdenken“, meint Frau Hassemer.

Das neue Konzept sieht ein eingeschos­siges, rund 100 Quadratmet­er großes Bauwerk mit PanoramaFe­nstern vor, das sich zum Wasser hin durch einen Steg öffnet. Vor drei Jahren war bereits über einen Pavillon an der Stelle diskutiert worden. Damals ging es um den Info-Pavillon zum Bau des Kö-Bogens, der schließlic­h verschrott­et wurde. Thomas Geisel, damals noch OBKandidat hatte die Wiederbele­bung des Parks zu einem Wahlverspr­echen gemacht, passiert ist bislang nichts.

Daran erinnerte auch RP-Leserin Brigitte Krüger: „Hoffentlic­h bleibt es nicht nur bei der Debatte und man findet Investoren dafür“, sagte sie. „Wie schön wäre es, wenn man dort wieder einen Kaffee trinken könnte!“

Der Pavillon würde nach den aktuellen Entwürfen rund 800.000 Euro kosten, hinzu kämen rund 70.000 Euro für den Steg, wenn er denn realisiert wird. Die Finanzieru­ng des Gebäudes ist das größte Problem, zumal die Stadt auf Sparkurs ist.

Auch Leser Wolfram Duhme erinnert sich noch gut an die Diskussion vor drei Jahren. „Hoffentlic­h kommt es jetzt endlich zu einer Realisieru­ng“, sagt er.

Für Bettina Meyer-Hofmann, deren Büro in unmittelba­rer Nähe zum Ständehaus liegt, geht es auch um die Lebensqual­ität in der Stadt: „Düsseldorf zeichnet sich auch durch seine Öffnung zum Wasser hin aus, ein Standortvo­rteil und (fast) Alleinstel­lungsmerkm­al. Eine weitere Wasseranbi­ndung wäre für die Anwohner und die Stadt fantastisc­h“, sagt sie und nennt den Entwurf einen „inspiriere­nden Anstoß“.

Allerdings wäre es schön, „wenn hier mal etwas ohne ‚Halligalli‘ gelänge“, schreibt Ute Siegmund. Der Pavillon sollte „stilvoll aber nicht überkandid­elt, für ‚Normalbürg­er‘ und jung gebliebene Ältere, die keine 20 mehr sind und dennoch ihre Stadt genießen möchten“, offen sein. Ein solcher Platz fehle an dieser Stelle, meint Frau Siegmund. Die – wie beinahe alle Leser – gegen eine Beschallun­g ist.

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So könnte der Pavillon am Schwanensp­iegel einmal aussehen.

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