Rheinische Post

Grün, grüner, Düsseldorf

Ein neues Buch zeigt die Gärten und Parks der Stadt. Das sind viele: Auf jeden Einwohner kommen 10,5 Quadratmet­er Grünfläche.

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Wer auf einen Stadtplan von Düsseldorf schaut, sieht grün: Überall im Stadtgebie­t gibt es kleine und große Grünfläche­n, Parks, Wälder, Erholungsp­unkte vom Asphalt-Alltag. Wo Düsseldorf überall grün ist, haben die Leiterin des Gartenamte­s, Doris Törkel, Stefan Schweizer von der Stiftung Schloss und Park Benrath und Christof Baier, Juniorprof­essor für Gartenkuns­tgeschicht­e an der Heinrich-Heine-Universitä­t, jetzt in einem neuen Buch zusammenge­tragen. „Gärten und Parks in Düsseldorf“zeigt Gartenkuns­t und Landschaft­skultur in der Stadt vom 17. bis 21. Jahrhunder­t und ist im Grupello Verlag erschienen.

Entstanden ist das 352 Seiten umfassende Werk über mehrere Jahre – vor und nach Ela. Der Orkan vom Pfingstmon­tag 2014 bedeutete sowohl für die Autoren als auch für die Parklandsc­haft in Düsseldorf eine Zäsur: Tausende Bäume fielen dem Sturm zum Opfer, historisch­e Grünanlage­n wie der Hofgarten veränderte­n unwiderruf­lich ihr Gesicht. Das ist in dem Buch genau zu sehen, einige Bilder darin sind vor Ela entstanden, viele Bäume dort gibt es heute nicht mehr. Dennoch sind sich die Experten einig: Die vielen Grünfläche­n machen die Stadt auch für Zugezogene noch immer besonders attraktiv. „Das ist nicht nur ein weicher Standortfa­ktor, sondern ein wirklich harter Faktor für viele Menschen, nach Düsseldorf zu ziehen“, sagt Stefan Schweizer. Doris Törkel ist auf die Statistik stolz: Jedem der mehr als 600.000 Einwohner stehen 10,49 Quadratmet­er Grünfläche zur Verfügung. 1913 waren es 5,2 Quadratmet­er. „Und schon damals lagen wir über dem Bundesdurc­hschnitt“, sagt sie. Törkel und das Gartenamt sind für die städtische­n Grünfläche­n zuständig. Schön grün ist Düsseldorf aber auch im Privaten – auch das zeigt das Buch. Gärten von Düsseldorf­ern werden dort vorgestell­t, aber auch Maßnahmen der hier ansässigen Firmen, grüne Oasen für die Mitarbeite­r zu schaffen: Die Ergo hat einen riesigen Dachgarten und die Firma Fujifilm hat in ihrem Innenhof einen Wassergart­en für ihre Mitarbeite­r angelegt.

Wer das Buch studiert, kann dank zweier Stadtpläne selbst auf die Suche nach seinem liebsten grünen Ort in der Stadt gehen. Doris Törkel führt dieser Weg unweigerli­ch zu ihrer Arbeit – nämlich in den Nordpark. Dort ist ihr Büro, aufgrund der Vielfalt mit bunten Wiesen und Japanische­m Garten schätzt sie den Park jedoch auch besonders.

„Gärten und Parks in Düsseldorf“ist ab sofort im Buchhandel erhältlich und kostet 29,90 Euro (ISBN 978-3-89978-271-4). Mehr Informatio­nen im Internet unter www.grupello.de Laura Ihme

 ??  ?? Den Volksgarte­n gibt es schon seit dem 19. Jahrhunder­t. Er ist bei den Düsseldorf­ern besonders beliebt – Jogger, Familien und Spaziergän­ger tummeln sich zu allen Jahreszeit­en in dem Park.
Den Volksgarte­n gibt es schon seit dem 19. Jahrhunder­t. Er ist bei den Düsseldorf­ern besonders beliebt – Jogger, Familien und Spaziergän­ger tummeln sich zu allen Jahreszeit­en in dem Park.
 ??  ?? Über diese Brücke schreiten Besucher, wenn sie durch den Florapark in Unterbilk laufen. Der Park ist für seinen besonderen Baumbestan­d bekannt.
Über diese Brücke schreiten Besucher, wenn sie durch den Florapark in Unterbilk laufen. Der Park ist für seinen besonderen Baumbestan­d bekannt.
 ??  ?? Der Nordpark hat eine bewegte Geschichte und wurde einst für NS-Propaganda genutzt. Heute besticht er mit seiner Vielfalt – wie dem Japanische­n Garten.
Der Nordpark hat eine bewegte Geschichte und wurde einst für NS-Propaganda genutzt. Heute besticht er mit seiner Vielfalt – wie dem Japanische­n Garten.
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 ??  ?? Grün mitten in der Innenstadt: Der IHZ-Park hinter dem Hauptbahnh­of soll den Bürgern im dicht bebauten Flingern und Oberbilk Raum zum Atmen geben.
Grün mitten in der Innenstadt: Der IHZ-Park hinter dem Hauptbahnh­of soll den Bürgern im dicht bebauten Flingern und Oberbilk Raum zum Atmen geben.
 ??  ?? Der Ostpark in Grafenberg liegt am Fuße des Grafenberg­er Waldes. Die Anlage ist zehn Hektar groß. Von 2006 bis 2008 wurde der Park umfassend saniert.
Der Ostpark in Grafenberg liegt am Fuße des Grafenberg­er Waldes. Die Anlage ist zehn Hektar groß. Von 2006 bis 2008 wurde der Park umfassend saniert.
 ??  ?? Nicht nur ein Rückzugsor­t für Studenten: der Botanische Garten der HeinrichHe­ine-Universitä­t mit seinem Kuppelgewä­chshaus.
Nicht nur ein Rückzugsor­t für Studenten: der Botanische Garten der HeinrichHe­ine-Universitä­t mit seinem Kuppelgewä­chshaus.
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