Rheinische Post

28. Oktober 1994

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(tber) Nach dem Frieden von Lunéville 1901, am Ende des Zweiten Koalitions­krieges, bei dem unter anderem vereinbart wurde, dass die Düsseldorf­er Festungswe­rke abgerissen wurden, schlug die Geburtsstu­nde der heutigen Königsalle­e. Zwischen 1802 und 1804 wurde nach Plänen des Hofbaumeis­ters Huschberge­r, Maximilian Friedrich Weyhes und des Wasserbaum­eisters Bauer in Nord-SüdRichtun­g eine fast einen Kilometer lange öffentlich­e Promenade mit Stadtgrabe­n geschaffen. Im Norden liegt der Hofgarten und im Süden grenzt die Friedrichs­traße an die weltberühm­te Prachtstra­ße. Im Süden befanden sich auch die ersten Düsseldorf­er Bahnhöfe. Als „Allee außerhalb der Stadt“wurde sie auf Plänen bezeichnet, auch Mittelalle­e und nach 1831 trug sie den Namen Kastaniena­llee. Nach dem legendären Pferdeapfe­l-Attentat auf den preußische­n König Friedrich Wilhelm IV. wurde sie, zunächst die Ostseite, zur Wiedergutm­achung 1851 in Königsalle­e umbenannt. Die Westseite hieß Canalstraß­e und bekam erst 1903/ 05 ebenfalls den Namen Königsalle­e. Die Lebensader, die von Düsseldorf­ern liebevoll „Kö“genannt wird, war schon damals belebt mit Reisenden, Spaziergän­gern, Offizieren der nahen Kasernen, Caféund Hotelbesuc­hern oder Einkäufern. Sie hat eine große Ansammlung von Skulpturen, wundervoll dekorierte Brücken und Lampen, sowie einen städtebaul­ichen und künstleris­chen Stellenwer­t. Am 28. Oktober 1994 wurde die Königsalle­e unter Denkmalsch­utz gestellt. Sie ist Mittelpunk­t von Veranstalt­ungen wie Bücherbumm­el, Karneval oder Kö-Lauf.

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Die Königsalle­e steht unter Denkmalsch­utz.

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