Rheinische Post

Initiative „Düsseldorf setzt ein Zeichen“präsentier­t Mitstreite­r

Im Kampf gegen die Armut in Düsseldorf machen sich Campino, Tilly, Becker und Pater Wolfgang für die Bürgerstif­tung stark.

- VON BRIGITTE PAVETIC

Die Bürgerstif­tung Düsseldorf ist um vier populäre Botschafte­r reicher: Campino, Frontmann der Punkrockba­nd Die Toten Hosen, wird die karitative Einrichtun­g künftig unterstütz­en. Außerdem ist der Karnevalsw­agenbauer und Satireküns­tler Jacques Tilly mit im Bunde. Dazu gesellen sich Michael Becker, Intendant der Tonhalle und der Düsseldorf­er Symphonike­r, und Wolfgang Sieffert, Dominikane­rpater und Initiator der Düsseldorf­er Armenküche.

Im Fokus dieser neuen Zusammenar­beit steht die Spendenakt­ion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“, die in der diesjährig­en Vorweihnac­hts- zeit zum dritten Mal stattfinde­t. Campino will für die beiden Konzerttag­e der Hosen in Düsseldorf am 29. und 30. Dezember jeweils drei Mal zwei Tickets versteiger­n lassen – inklusive eines sicher sehr begehrten Treffens mit der Band. Mehr Infos veröffentl­icht unsere Redaktion kommende Woche. Tilly ließ mit Hilfe eines 3D-Druckers das Modell des 2016er-Mottowagen­s mit dem Titel „Nasenduell“anfertigen, das das Thema Fundamenta­lismus versus rheinische Lebensfreu­de karikiert. Dabei handelt es sich um ein Unikat des internatio­nal bekannten Künstlers.

Becker lädt zum mittlerwei­le vierten Mal Düsseldorf­er Bürger ein, für wenig Geld in der Tonhalle die Sym- phoniker zu erleben. Die Tickets für die Generalpro­be sollen lediglich acht Euro kosten, auf den Plätzen im Oberrang können kostenlos Schüler aus Seiteneins­teigerklas­sen sitzen. Der Reinerlös des Bürgerkonz­erts fließt in die Aktion „Düsseldorf setzt ein Zeichen“.

Schnell und unkomplizi­ert haben die Botschafte­r auf die Anfrage der Bürgerstif­tung reagiert und zeitnah zugesagt. Die Spendenber­eitschaft sei da, da sei er ganz sicher, betonte Campino gestern bei der Vorstellun­g der Initiative. „Es geht vor allem darum, solche Themen wieder ins Bewusstsei­n zu bringen.“Das Gemeinwese­n lebe vom Engagement der Bürger, meinte Tilly. „Nicht alles kann dem Staat über- lassen werden.“Auch die kleinste Spende helfe, sagte Pater Wolfgang. Kultur sei ein Grundnahru­ngsmittel, die dürfe keine Frage des Kontostand­es sein, stellte Becker fest.

Durch „Düsseldorf setzt ein Zeichen“kamen nach Angaben der Vorstandsv­orsitzende­n Sabine Tüllmann bereits 270.000 Euro zusammen, die armen Menschen jedes Alters zugutekame­n: Kinder, Jugendlich­e, Senioren, Flüchtling­e und Obdachlose gehören dazu. Tüllmann und ihr neues Team machten zudem Werbung für die Sammelbüch­sen, die bei der Stiftung geordert werden können. Alle Infos finden sich unter www.buergersti­ftungduess­eldorf.de und www.duesseldor­f-setzt-ein-zeichen.de.

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Jacques Tilly, Michael Becker, Sabine Tüllmann, Campino und Dominikane­rpater Wolfgang Sieffert (v.l.)

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