Rheinische Post

Auf dem Boden der Tatsachen

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Bald geht es in den Skiurlaub. Damit auf 3200 Metern Höhe nicht die Puste auf der Abfahrt ausgeht, fand ich es eine gute Idee, an der Ausdauer zu arbeiten und zusätzlich gegen den ersten Winterspec­k anzukämpfe­n. Es blieb nicht beim Vorsatz, tatsächlic­h packe ich nun regelmäßig morgens die Joggingsac­hen ins Auto, um nach der Arbeit Kälte und Dunkelheit zu trotzen und eine Runde am Rhein zu drehen. Waren die ersten Einheiten nicht die schnellste­n, wurde es mit mehr Training immer besser. Es war sogar ein Hauch von Motivation zu verspüren, sich nicht sofort zu Hause auf die Couch zu legen, sondern erst noch auf die Strecke zu gehen. Doch dann das: Mein alter Tennistrai­ner, der schon vor 20 Jahren meine Beinarbeit bemängelte, kam mir entgegen und holte mich auf den Boden der Tatsachen zurück. „Sensatione­ller Laufstil, ein Tempo wie früher“, musste ich mir voller Ironie anhören und dachte nur: „Ich will kein Fünf-Satz-Match gewinnen, sondern nur in den Urlaub!“gaa

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