Verloren in der Wüste aus Schnee
Eine Frau und ein Mann stürzen in „Zwischen zwei Leben“mit dem Flugzeug in den Bergen ab. Sie kämpfen um das Überleben.
Die Fotojournalistin Alex (Kate Winslet) ist auf dem Weg zu ihrer eigenen Hochzeit nach New York, als ihr Flug wegen eines herannahenden Sturms gestrichen wird. Sie tut sich mit dem Hirnchirurgen Ben (Idris Elba) zusammen, der am anderen Morgen in Baltimore eine lebensrettende OP durchführen soll, und chartert eine Privatmaschine, die sie am Unwetter vorbei nach Dallas zu ihren jeweiligen Anschlussflügen bringen soll. Als der Sturm dreht und der Pilot einen namischen Exposition, die in eine interessante Handlungsaufstellung führt.
Vielversprechend natürlich auch die beiden Hauptdarsteller: Idris Elba („Luther“) rangiert in den Charisma-Charts ganz weit oben. Sein Gesicht ist eine Landschaft für sich, die wunderbar mit der verschneiten Gebirgskulisse korrespondiert. Und Kate Winslet ist mit ihrer gebündelten schauspielerischen Integrität ihrem Gegenüber vollkommen ebenbürtig. Dazu kommt die atemberaubende, winterliche Naturkulisse von British Columbia – was kann da noch schief gehen?
Die Ressourcen stimmen und tragen den Film dann auch souverän über die erste Kinostunde hinweg. Das gegenseitige Kennenlernen der beiden Unbekannten unter lebensbedrohlichen Extrembedingungen entwickelt eine interessante Dyna- mik. Das allmähliche Herantasten wird immer wieder von Gefahrensituationen oder dringlichen Entscheidungen unterbrochen, die gemeinsam gefällt werden müssen.
Alex ist eine Frau der Tat, die bereit ist Risiken einzugehen, während Ben Situationen genau durchkalkulieren will und nur zögerlich zu Entscheidungen kommt. Beide Einstellungen widersprechen und ergänzen sich in den Herausforderungen des Survival-Trips. Aber die Wirkungskräfte innerhalb dieser erzwungenen Vertrauensgemeinschaft sind nur so lange interessant, bis der Film der Versuchung nicht widerstehen kann, die wechselhafte Beziehung auf romantisches Terrain zu führen.
Dass ein Mann und eine Frau gegenseitiges Vertrauen füreinander entwickeln, ohne sich ineinander verknallen zu müssen, ist und bleibt Bewertung: