Rheinische Post

Von der Düssel an die Donau

Abschied von der „MS Düsselschl­össchen“: Ungarische Reeder hatten sie für 75.050 Euro ersteigert.

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(jj) Nein, leicht fällt Simone Küffner, Chefin der „Weißen Flotte“, der Abschied nicht. „In jedem Schiff steckt auch eine Seele“, sagt sie und blickt auf die MS Düsselschl­össchen „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“. Das 1962 gebaute Schiff verließ gestern Düsseldorf in Richtung Budapest. Mehr als 15 Bieter hatten im Oktober an einer Versteiger­ung auf der Internet-Plattform Ebay teilgenomm­en. Den Zuschlag sicherte sich eine ungarische Reederei mit einem Gebot über 75.050 Euro. Mitarbeite­r des Unternehme­ns übernahmen gestern das Schiff im Düsseldorf­er Hafen.

Nach dem Verkauf verfügt die „Weiße Flotte“in Düsseldorf noch über vier fahrende sowie ein liegen- des Schiff, die MS Allegra. „Uns reichen die verbleiben­den Schiffe“, sagt Küffner. Eingesetzt wurde die MS Düsselschl­össchen meist bei größeren Ereignisse­n, beispielsw­eise beim Kirmesfeue­rwerk oder dem Japantag. Rund 220 Menschen konnten an Bord gehen, viele erinnern sich an tolle Partys.

Amüsiert erinnert sich Küffner noch an die ersten Ebay-Gebote. „Es gab einige, die dachten offenbar, man könne ein solches Schiff für ein paar Euro erwerben.“Ihr Düsselschl­össchen will sie auf jeden Fall im Auge behalten. „Budapest ist ja nicht aus der Welt. Wir würden uns freuen, wenn Touristen, die das Schiff auf der Donau entdecken, uns ein Foto schicken würden.“

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Die letzten Minuten in der alten Heimat: Gestern verließ die „MS Düsselschl­össchen“das Rheinland in Richtung Ungarn.

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