SC West hält gegen Homberg die Null
Der Fußball-Oberligist entführt aus Duisburg einen Punkt und beendet das Jahr auf Platz sechs.
Wenn der Fußball-Oberligist SC West auf den VfB Homberg trifft, dann dürfen die Zuschauer gemäß der jüngeren Vergangenheit mit Sicherheit eines erwarten: Eine Punkteteilung nach einem spannenden Spiel. Zuletzt trennten sich die beiden Kontrahenten zweimal 2:2 – in Folge spannender Führungswechsel und rasanter Aufholjagden. Auch im letzten Duell vor der Winterpause trennten sich West und Homberg mit einem Unentschieden, diesmal allerdings ohne einen Torerfolg zu produzieren.
Gegen seinen Ex-Verein bekam Sebastian Santana im Angriff den Vorzug vor Maciej Zieba. Als Sturmpartner von Simon Deuß hatte der 22-Jährige in der zehnten Minute auch den ersten Torschuss abgefeuert. Doch genau wie seine früheren Teammitglieder auf der Gegenseite fehlte es ihm an der nötigen Präzision im Abschluss.
Eine weitere Parallele ließ sich bei den Hochkarätern auf beiden Seiten erkennen. Während sich Wests Offensivallrounder Fabian Stutz nach einem Alleingang den Ball zu weit vorlegte und das Spielgerät neben das Tor setzte, machte es ihm VfB-Goalgetter Dennis Wibbe (sieben Saisontore) gleich. Bei Letzterem hatte SCWKeeper Sebastian Siebenbach den Winkel noch entscheidend verkürzt.
Damit blieb es am Ende beim 0:0. Die Oberkasseler hatten ihr Minimalziel erreicht. Dabei freute sich SCW-Trainer Marcus John insbesondere über die gelungene Defensivarbeit, die gegen die Homberger Feldüberlegenheit von großer Bedeutung war. „Die Abwehr hat heute einen sehr engagierten Job ge- Marcus John macht, vor allem die Außenverteidiger hatten gegen Hombergs starke Flügel viel zu tun“, resümierte er.
Damit endete für die Oberkasseler ein äußerst erfolgreiches Halbjahr. 30 Punkte nach 18 Spielen und der damit verbundene sechste Tabellenplatz sind aller Ehren wert, zumal der neue Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg lediglich vier Zähler entfernt ist. Allerdings haben die Monheimer noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.
Trotzdem: Der SC West ist hinter den beiden Fortuna-Mannschaften aktuell der zweitbeste Klub aus der Landeshauptstadt. Damit hätte vor Saisonbeginn wohl nicht jeder gerechnet. (jol) Lovrens Lupfer über den Torhüter und die Folgen waren auch bei seinen Kollegen ein Thema. „Ich freue mich wahnsinnig für Davor“, sagte Florian Neuhaus strahlend. „Er ist ein Supertyp und hat sich den Startelf-Einsatz und das Wahnsinns-Tor verdient.“Kapitän Oliver Fink sah es ähnlich: „Das war unglaublich abgezockt von dem Kerl. Er hätte vielleicht das Trikot anlassen können, aber das ist okay.“Trainer Funkel kommentierte: „Dieses Spiel wird Davor weiterhelfen.“Dann enthüllte der Coach noch, dass Benito Raman wegen Rückenschmerzen zu Hause bleiben wollte: „Da hab’ ich ihm gesagt: Lass dir ne Spritze geben, du spielst.“Gut so: Der Belgier legte Lovren zum 1:0 auf.