Inbrünstig besinnlich
Ex-Footballer schmettern im Café Mutt’s deutsche Weihnachtslieder.
PEMPELFORT (arc) Wenn sich die Weihnachtszeit nähert, werden auch die stärksten Männer gerne besinnlich. Traditionell treffen sich alljährlich Ex-Spieler der Düsseldorf Panther eine Woche vor Heiligabend im Café Mutt’s, um deutsche Weihnachtslieder zu schmettern. Von „Alle Jahre wieder“bis „O Tannenbaum“wird bei dem ein oder anderen Alt (natürlich nur, um die Stimme zu ölen) an gute alte American-Football-Zeiten erinnert. Das ungewöhnliche musikalische Schauspiel zieht auch regelmäßig viele Neugierige an, die dank verteilter Textblätter schnell lauthals und inbrünstig mit in den christlich geprägten Choral einstimmen. Das machen die breitschultrigen Hünen in bestem Alter seit gut 30 Jahren so, und so lange kommt und singt auch schon der 82-jährige Peter Henn- ecke. Ursprünglich haben die sangesfreudigen Kanten diese Tradition begründet, um in der Adventszeit etwas mit ihren Vätern zu unternehmen. Irgendwann geriet das Singen in den Fokus des Treffens, das natürlich nicht zuletzt dazu dient, die Ex-Sportler wenigstens einmal im Jahr alle an einem Ort zusammenzuführen. Dass auch der weibliche Anteil unter den Gästen an diesem Samstagabend im Mutt’s groß ist, ist spätestens bei „Lasst uns froh und munter sein“nicht mehr zu überhören, wenn die Strophen abwechselnd von Männern und Frauen gesungen werden. Ohnehin ist mit Friederike Betz eine Frau vonnöten, um den ansonsten ungeübten Barden die Scheu zu nehmen. Und bei „Stille Nacht“ist am späten Abend der absolute Höhepunkt der kollektiven Glückseligkeit erreicht.