Rheinische Post

Kleine Geschichte der Mauer

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Mauerbau In der Nacht vom 12. auf den 13. August 1961 beginnt der Mauerbau. Volkspoliz­ei, Betriebska­mpfgruppen und Nationale Volksarmee versperren die Sektorengr­enze in Berlin mit Stacheldra­ht und Steinwälle­n. In den folgenden Monaten entsteht die Mauer. Zweck Der DDR-Führung geht es hauptsächl­ich darum zu verhindern, dass Bürger in den Westen fliehen. Bis zum Mauerbau sind jedes Jahr Hunderttau­sende in den Westen gezogen. Fluchtvers­uche Betonmauer­n, Gräben, Wachhunde, Wachtürme, Minen und Selbstschu­ssanlagen sollen Fluchtvers­uche verhindern. Hunderte kommen beim Versuch, in den Westen zu fliehen, ums Leben – ihre genaue Zahl ist bis heute unbekannt. Der erste Flüchtling stirbt im Oktober 1961, der letzte im März 1989. Mauerfall Am 17. Oktober 1989 setzt das Politbüro der SED ZK-Generalsek­retär Erich Honecker ab. Günter Schabowski, SED-Sekretär für Informatio­nswesen, gibt am 9. November bekannt, dass die Reisebesch­ränkungen für DDR-Bürger aufgehoben sind. Ostberline­r strömen zur Mauer und gelangen in den Westen. Zusammen mit Westberlin­ern feiern sie. Heute ist von der Mauer nur noch ein Rest von 1,5 Kilometern übrig. Eins der berühmtest­en Fotos des Jahrhunder­ts: Der 19-jährige Volkspoliz­ist Conrad Schumann springt am 15. August 1961 an der Bernauer Straße in Berlin in die Freiheit – über den Stacheldra­ht: Da war die Mauer noch im Bau.

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