Unverblümt Gastbeitrag: Heinrich Weiss
Zu „Auf dem Weg in die Transferunion“(RP vom 19. Januar): Gratulation! Was anderes kann ich zu dem Gastbeitrag nicht sagen! Endlich traut sich jemand, unverblümt unsere heutige politische Lage beim Namen zu nennen. Jeden einzelnen Satz kann ich unterschreiben. Und das, obwohl Herr Weiss als ehemaliger Präsident des BDI sicherlich nicht im Verdacht steht, das Wohl unserer Wirtschaft nicht im Auge zu haben. Ich fürchte nur, dass auch diese Worte, so klar und richtig sie auch sind, ungehört von unseren Politikern – genau wie die vielen mahnenden Worte diverser Wirtschafts- und sonstiger Wissenschaftler – in der Versenkung landen werden. Ob es sich um die Ausschaltung unseres Parlaments (wird es nur noch weitergeführt, damit die entsprechenden Fleischtöpfe nicht verloren gehen?) oder die völlige Ignoranz verschiedener europäischer und deutscher Gesetze (überwiegend zum Nachteil unseres Landes) handelt: Wer sich gemeinhin gegen diese Missstände äußert, wird sofort in die rechte Ecke gestellt. Und das Ganze firmiert auch noch unter der anspruchsvollen Bezeichnung „Demokratie“! Hut ab vor Heinrich Weiss, der auf die schlimmsten Fehlentwicklungen klar und ohne political correctnes hinweist! Unverschämtheit und Dreistigkeit RWE beim Thema Kohleausstieg vorgeht: Erst jahrelang wissentlich, aber ungestraft die Umwelt und damit auch die Menschen schädigen, gleichzeitig unverantwortlich die Arbeit der eigenen Mitarbeiter durch stures Festhalten am Auslaufmodell Kohle gefährden, statt rechtzeitig auf alternative Energieproduktion umzuschwenken und dann noch Geld dafür verlangen! Sollte den Entschädigungsforderungen wirklich stattgegeben werden, wäre umgehend eine doppelt so hohe Strafsumme für diese Misswirtschaft angebracht!