Journalistenmord: Slowakischer Minister tritt zurück
BRATISLAVA (dpa) Gut zwei Wochen nach dem Doppelmord an dem Journalisten Jan Kuciak und dessen Verlobter hat der slowakische Innenminister Robert Kalinak seinen Rücktritt erklärt. „Ich hoffe, dass ich damit dazu beitrage, dass sich die Lage stabilisiert“, sagte der 46-Jährige in Bratislava. Zuvor war bereits Kulturminister Marek Madaric zurückgetreten. Nach dem erschütternden Mord waren bei den größten Demonstrationen seit der demokratischen Wende von 1989 mehr als 30.000 Menschen in der Hauptstadt Bratislava auf die Straße gegangen. Mit Slogans wie „Wir wollen eine anständige Slowakei“protestierten sie gegen die Regierung und für eine Aufklärung der Bluttat.
Einst stand RWE für Ruhe, Wohlstand und Erholung. Davon ist nichts geblieben. 2016 spalteten sich RWE und Eon in vier Konzerne auf, nun zerlegen die Großen den schwächsten und teilen ihn unter sich auf. Die Rechnung für das Schlachtfest zahlen die Mitarbeiter, 5000 Stellen fallen weg. Strategisch macht die Neuordnung Sinn, entsprechend feierten die Börsen. Doch der RWEMitarbeiter, der vor zwei Jahren zu Innogy wechselte, um nun zu Eon oder zum Arbeitsamt zu gehen, kann an der Revolution nichts Gutes finden. Auch nicht der Eon-Mitarbeiter, der zwar Teyssens letztes Sparprogramm überlebt hat, jetzt aber weichen muss.
Bleibt die Frage, warum Politik und Gewerkschaften freudig zustimmen. Bei der Politik dürfte das schlechte Gewissen eine Rolle spielen. Merkel selbst hat mit dem überhasteten Atomausstieg und der anhaltenden Überförderung des Ökostroms die Konzerne in die Nähe der Schlachtbank geführt. Die Gewerkschaften wird man mit vagen Versprechungen und ein paar neuen Arbeitsdirektoren-Posten eingefangen haben. Ein bitterer Tag für die Belegschaft.
BERICHT EON BAUT 5000 STELLEN AB, TITELSEITE